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Hofer Zoo-Spielplatz Wirrwarr um Zuständigkeit

Verwahrlost und gesperrt: Der Spielplatz auf dem Zoogelände. Foto: /Jan Werner

Eine Arbeitsmedizinerin hat den Spielplatz gesperrt. Die Stadt Hof schiebt den Schwarzen Peter weiter.

 
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Der mittlerweile gesperrte Spielplatz am Hofer Zoogelände bietet Stoff für eine ordentliche Posse. Die Grundsatzfrage bleibt, wer für eine Sanierung des maroden Kletterturms zuständig ist. Die Stadt? Oder doch der Trägerverein des Zoos? Das ist auch nach aktuellen Aussagen in einer Hauptausschuss-Sitzung völlig unklar.

Fakt ist: Die Stadt hat den Spielplatz zur Landesgartenschau 1994 angelegt. Er befindet sich jedoch, genau genommen, nicht auf öffentlichen Grund, da ja für den Zoo Eintritt verlangt wird. CSU-Rat Hilmar Bogler berichtete jedoch von einem Überlassungsvertrag, nach dem die Stadt für den Betrieb zuständig sei.

Davon wiederum wollen die Verantwortlichen im Rathaus nichts wissen. Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) bezeichnete die bisherige Regelung der Zuständigkeit las „unlogisch“. Es wäre nach ihrer Meinung besser, wenn der Zoo und dessen Trägerverein die Pflege des Spielplatzes übernähme. Nichtsdestotrotz werde die Stadt nun ein Gutachten in Auftrag geben, um die Beschaffenheit des Spielplatzes zu untersuchen.

Klaus Wulf, Leiter des zuständigen Unternehmensbereichs, pochte darauf, dass es sich um keinen öffentlichen Spielplatz handle. „Deshalb ist der Fachbereich Jugend nicht zuständig.“ Er setzt auf Gespräche mit dem Zoo-Trägerverein. Seiner Meinung nach ist der Verein letztlich für die Aufsicht zuständig. Im Übrigen sei der Kletterturm für Kleinkinder – Hauptpublikum im Hofer Zoo – nicht geeignet. Nun gelte es erst einmal, herauszufinden, wie stark der Turm beschädigt sei und welcher Betrag für eine umfassende Sanierung notwendig sei. Deshalb das Gutachten im Auftrag der Stadt.

Kurios auch, wie die Sperrung des Kletterturms zustande kam. Nach den Worten der Oberbürgermeisterin habe der arbeitsmedizinische Dienst die Sperrung veranlasst – nicht etwa der Tüv oder andere Institutionen. Wulf berichtete, er habe bei der zuständigen Arbeitsmedizinerin nach den Gründen der Sperrung gefragt. „Sie hat uns bisher keine Auskunft dazu gegeben.“

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