Tokio - „Ich weiß, mein Kopf sagt, dass da was Gutes war. Mein Herz aber tut noch weh.“ Ungemein offen gewährt Melanie Gebhardt Einblick in ihre Gefühlswelt – gut 30 Stunden nach ihrem Endlauf bei den Olympischen Spielen. Mit Sabrina Hering-Pradler, Jule Hake und Tina Dietze war die Hofer Kanutin am Samstag in Tokio auf einen hervorragenden fünften Rang im Kajak-Vierer über 500 Meter gefahren. Doch die insgeheim erhoffte Medaille blieb für die vier jungen Damen aus. „Klar, waren wir anfangs enttäuscht“, sagt Gebhardt. Aber: „Wir waren so schnell wie möglich unterwegs, können uns nichts vorwerfen.“ Ins gleich Horn bläst auch Sabrina Hering-Pradler in einer Pressemitteilung des Deutschen Kanu-Verbandes: „Wir haben gekämpft wie die Löwinnen. Wir sind ein sehr, sehr gutes Rennen gefahren. Wir können stolz auf uns sein, auch wenn man es uns jetzt gerade nicht anmerkt.“
Hoferin bei Olympia Ein bisschen Stolz, ein bisschen Frust
Arndt Peckelhoff 09.08.2021 - 06:10 Uhr