„Meine Mutter hat mir geholfen, einige meiner Lehrer haben mir geholfen – gerettet aber hat mich die Kunst“, sagt Fabian Riemen. Der 37-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass er in Jugendjahren ein schwieriger Kunde war: „Ich habe drei Mal die zehnte Klasse wiederholt, dann wurde mir nahegelegt, dass ich danach die Schule zu verlassen habe. Da war ich als Punk unterwegs, habe nur Punkrock gehört (und heimlich die Blues-Platten meines Vaters, aber das hätte ich meinen Kumpels nie erzählen dürfen)“ Im Theater Hof habe er dann erfahren, dass es noch ganz andere Welten gibt. Sein Werdegang vom Theater-Statist bis zu dem Amt, in das er vom 1. April an hineinschnuppern wird, beschreibt einen weiten Bogen – um einen Mittelpunkt, der nur scheinbar gerade verrückt werden könnte in der öffentlichen Debatte: die Notwendigkeit von Kunst im Leben.