Es gibt wohl kaum einen Konzern, der über eine dermaßen gepfefferte Hymne verfügt: „Gott mit dir, du Land der Baywa, deutscher Dünger aus Phosphat, über deinen weiten Fluren liegt Chemie von fruah bis spaat. Und so wachsen deine Rüben, so ernährest du die Sau. Herrgott, bleib dahoam im Himmi, mir hom Nitrophoskablau“, spotteten anno 1979 die drei Well-Brüder Hans, Stofferl und Michael, besser bekannt als Biermösl Blosn. Bei allem Hohn zeigt das Lied auch die Bedeutung des Dreiklangs Bayern, Baywa, Bauern. Doch jetzt gibt es im Baywa-Land drückende Sorgen. Der Agrarkonzern – sowohl als Lieferant als auch als Abnehmer für die Landwirte ein extrem wichtiger Marktpartner – ist zum Sanierungsfall geworden.