Hohenberg Noch Hoffnung für Wiesenfest

Gisela König
Der Reigen der Schulkinder im Kastanienrund fällt sicher auch in diesem Jahr coronabedingt ins Wasser. So ganz verabschieden möchte sich die Stadt Hohenberg von ihrem Wiesenfest jedoch noch nicht. Foto: Silke Meier/Silke Meier

Hohenberg möchte sich noch ein Türchen offen lassen. Wie im vergangenen Jahr hoffen die Verantwortlichen trotz Corona, wenigstens auf eine kleine Veranstaltung.

 
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Hohenberg - Gibt es noch Hoffnung für das Hohenberger Wiesenfest? In der Sitzung des Stadtrats am Montagabend macht Bürgermeister Jürgen Hoffmann angesichts der in Hohenberg geführten Diskussion um das Wiesenfest 2021 deutlich, dass er sich strikt weigere, bereits jetzt das Traditionsfest gänzlich abzusagen.

„Wir alle sind uns im Klaren, dass es auch 2021 kein Wiesenfest, wie wir es gewohnt sind, geben wird“, sagte Hoffmann. „Aber wir konnten im vergangenen Jahr kurzfristig ein kleines Fest auf die Beine stellen.“ Vielleicht sei etwas Ähnliches auch heuer möglich. „Das werden wir dann angesichts der Pandemie-Lage spontan entscheiden.“ Den Vorschlag von CSU-Fraktionssprecher Christian Paulus, eine Entscheidung eventuell in der Juni -Sitzung zu treffen, begrüßte Hoffmann.

Defibrillator am Feuerwehrhaus

Ferner wies der Bürgermeister darauf hin, dass jetzt in Hohenberg in zentraler Lage, nämlich am Feuerwehrgerätehaus, ein sogenannter Automatisierter Externer Defibrillator (AED) für jedermann zugänglich bereitsteht. AED-Geräte seien moderne, potenziell lebensrettende Hilfsmittel und auch für Laien -Anwender geeignet.

Jeder Ersthelfer kann und darf einen derartigen Defibrillator in Falle einer Herz-Lungen-Wiederbelebung einsetzen, erklärte Hoffmann. Durch eine großzügige Spende sei es der Freiwilligen Feuerwehr Hohenberg möglich gewesen, ein AED-Gerät zu beschaffen und am Feuerwehrgerätehaus anzubringen, wo es für jedermann zugänglich ist. Das Gerät kann im Notfall aus dem vor dem Gerätehaus angebrachten Kasten entnommen werden. Um es vor Diebstahl zu schützen, wurde eine Alarmanlage installiert, die auch die Sirene der Feuerwehr auslöst.

Wie Hoffmann betonte, ersetze die Entnahme des AED nicht die Alarmierung des Notrufs 112. Die sprachgeführte Bedienung sei laut Angabe kinderleicht, „man kann nichts falsch machen“.

Hoffmann dankte dem Spender und der Feuerwehr für diese unter Umständen lebensrettende Aktion.

Förderung für Jugendprojekte

Stadtrat Sebastian Korb (SPD) machte auf den Fördertopf „U25 - Junge Kulturinitiativen“ von „Fonds Soziokultur“ im Landkreis Wunsiedel aufmerksam Dieser ermögliche die direkte Beantragung von Fördermitteln bis zu maximal 4000 Euro für Jugendprojekte durch Jugendliche im Alter von 18 bis 25 Jahren. Auch Vereine könnten den Antrag stellvertretend für junge Menschen stellen. Allerdings müsse erkennbar sein, dass ein Projekt in eigener Verantwortung der Jugendlichen geplant und realisiert werden soll.

Gefördert werden laut Landratsamt Wunsiedel kleine, zeitlich begrenzte Projekte zu Themen im Bereich Kunst und Kultur, wie zum Beispiel Videoprojekte, Fotoausstellungen, Musikevents oder kreative Gestaltungen im öffentlichen Raum. Anträge können zweimal im Jahr eingereicht werden, nämlich bis zum 2. Mai beziehungsweise 2. November. Mehr Infos gibt es im Internet unter www.fonds-soziokultur.de. Bürgermeister Jürgen Hoffmann begrüßte diese Fördermöglichkeit, auf die man speziell auch die Vereine hinweisen sollte.

Gelbe Tonnen auf der Straße

Stadtrat Florian Lippert (CSU) betonte, es sei seit Einführung der sogenannten Gelben Tonne sehr augenfällig, dass vor vielen Anwesen in Hohenberg die Mülltonnen vor dem Haus „eigentlich schon beinahe auf der Straße stehen“. Das sei kein schöner Anblick, stellte Lippert fest und bat die Hauseigentümer, nach Möglichkeit nach anderen Abstellmöglichkeiten zu suchen und die Tonnen „etwas versteckter zu platzieren“.

Die Anregung aus dem Gremium griff Bürgermeister Hoffmann gerne auf und forderte die Stadtratsmitglieder auf, Hauseigentümer direkt darauf anzusprechen, „um auf diese Weise ein gefälligeres Stadtbild zu erreichen“.

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