Holetschek pocht auf Nähe Der Kampf für die Land-Krankenhäuser in Bayern

Warum Gesundheitsminister Klaus Holetschek derzeit so kritisch nach Berlin blickt.

 
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Wohin geht der Weg für die kleinen Krankenhäuser? Foto: dpa/Marcus Brandt

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) warnt die Bundesregierung vor einer Vernachlässigung der Krankenhaus-Versorgung auf dem Land. „Niemandem ist in einem Notfall damit gedient, wenn das nächste Krankenhaus zwar top ausgestattet ist, aber leider 120 Kilometer entfernt liegt“, betont er. Der Gesundheitsminister schlägt damit einen klaren Gegenkurs zum Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz, Manfred Lucha aus Baden-Württemberg (Grüne), ein. „Die romantische Vorstellung, ein kleines schnuckeliges Krankenhaus sichert quantitativ und qualitativ flächendeckend eine Grundversorgung, ist eine romantische Mär“, hatte Lucha vor dem jüngsten Treffen der Gesundheitsminister der Länder gesagt. Der Hintergrund: Bund und Länder arbeiten derzeit an einer Klinikreform, ein Punkt dabei ist eine stärkere Spezialisierung der Kliniken.

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Bayern werde es nicht zulassen, dass die wohnortnahe Versorgung untergraben wird, betonte Holetschek dagegen in einer Mitteilung. „Die Krankenhausreform der Berliner Ampel-Koalition darf nicht zulasten der stationären Versorgung auf dem Land gehen. Für die Bürger ist eine wohnortnahe Krankenhaus-Versorgung ebenso wichtig wie die Qualität und qualifiziertes Personal.“