Ob für Möbel, Parkett oder Weinfässer: hochwertige Hölzer sind gefragt. Dabei bieten die Käufer für einzelne Stämme auch schon mal mehrere tausend Euro.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen haben Edelhölzer für rund 613.800 Euro den Besitzer gewechselt. Bei der traditionellen Winter-Holzauktion der Landesforstanstalt wurden 1.373 Kubikmeter an Premium-Stämmen zur Versteigerung angeboten, wie Thüringenforst mitteilte. Holzkäufer aus dem Inland sowie aus den Niederlanden und Österreich konnten unter 15 verschiedenen Baumarten auswählen. Die 18 Anbieter offerierten vor allem Eichen-, Eschen- und Lärchenholz.
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Nahezu alle angebotenen Edelhölzer konnten den Angaben nach verkauft werden. Teuerster Stamm sei eine Eiche aus dem Staatswald des Forstamtes Bleicherode-Südharz gewesen, für den ein Erlös von 4.672 Euro erzielt wurde. Das Ergebnis der Versteigerung zeige, dass sich Qualitätsholz in den Wäldern lohne, sagte ein Sprecher. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Verkaufserlöse für Eichenstämme stabil geblieben und die für Eschenstämme sogar noch gestiegen.
Die bei der sogenannten Wertholzsubmission angebotenen Holzstämme machten - ob der hohen Qualitätsansprüche - nur 0,1 Prozent des durchschnittlichen Gesamteinschlages der Landesforstanstalt aus. Das belege, dass damit auch in Zeiten extrem hoher Schadholzmengen durch Sturm, Dürre oder Borkenkäfer kein substanzieller Waldverlust einhergehe. Die Erträge benötigten die Waldbesitzer dringender denn je, um die anstehende Wiederbewaldung und den Waldumbau in den nächsten Jahren zu finanzieren, hieß es.
Die alljährlich zu Jahresanfang von Thüringenforst veranstaltete Versteigerung gilt als ein guter Markttest hinsichtlich Nachfrage und Preisniveau bei den verschiedenen Baumarten. Die qualitativ hochwertigen Hölzer werden meistens für Furniere etwa im Möbel-, Automobil- oder Schiffsbau oder für die Parkettherstellung verwendet.
Im vergangenen Jahr wurden in Thüringen 1.189 Kubikmeter Edelhölzer für rund 560.500 Euro versteigert. Es werden nur schriftliche, geheime Gebote abgegeben. Die hohe Nachfrage bei knappem Angebot sorgt dafür, dass nicht selten Höchstpreise gezahlt werden. Im Regelfall ermöglichen derartige Submissionen daher höhere Erlöse als der Einzelverkauf.
