Diese Holzerntemaschinen könne man sich als riesige computeroptimierte Motorsägen vorstellen, die die Bäume „ernten“. In einem Aufarbeitungsschritt entstehen aus astigen Bäumen verkaufsfertige Stammstücke. Gerade die akute Borkenkäferproblematik verlange, dass befallene Bäume schnell aus dem Wald gebracht werden. Bernhard Kühnel: „In dem Ausmaß, wie wir es insbesondere im Frankenwald erleben, sind Harvester dafür fast schon zwingend erforderlich.“ Rückemaschinen laden sich riesige Stammbündel dann auf den Buckel und karren sie aus dem Wald. An den Forstwegen stapeln sich gewaltige Holzpolter, die bei der Industrie heiß begehrt sind. Noch ein weiterer Fakt lege der Forstwirtschaft immer engere Fesseln an: Der Klimawandel mit Dürreperioden und Hitzerekorden bringe den Wald mächtig „ins Schwitzen“. Durch die allgemeine Erwärmung werden die Winter milder und nässer, die für den Transport der Stämme nötigen Frostlagen immer kürzer und schwächer. Bernhard Kühnel: „Noch Ende der 1980-iger Jahre konnte sich der Förster auf sichere Frostperioden verlassen, in denen er problemlos Holz auf beinhart gefrorenem Boden aus dem Wald bringen konnte.“ Heute gäbe es diese sicheren Frostperioden nicht mehr. Bestenfalls ist der Boden trocken. Ist er zu aufgeweicht, kann das Holz nicht aus dem Wald transportiert werden. Leider sei es inzwischen eher zur Regel geworden, dass im Winter eingeschlagene Hölzer nicht gerückt werden können, weil es einfach zu nass ist.