Das liegt daran, dass das Bundesfinanzministerium sich bei dem Gesetzentwurf für die Höhe der Pauschale an einer Pendlerstrecke von etwa 15 Kilometern orientiert hatte. Die Lebenswirklichkeit vieler Pendlerinnen und Pendler sieht allerdings anders aus.
Experten fordern eine dauerhaft gerechte Berücksichtigung des Homeoffice
Ob die Homeoffice-Pauschale von fünf Euro steuerlich „günstig“ ist, hängt also von der Länge des Arbeitsweges ab. Arbeitnehmer mit langem Arbeitsweg sind bei diesem Modell benachteiligt. Denn die Fünf-Euro-Pauschale kann den für diese Tage wegfallenden Pendlerpauschbetrag nicht vollständig ersetzen, andererseits entstehen im Homeoffice natürlich auch keine Fahrtkosten.
Steuerexperten des Haus- und Wohnungseigentümerverbandes Haus und Grund sind der Meinung, dass die Homeoffice-Pauschale ein erster guter Schritt in die richtige Richtung gewesen sei. Dennoch sollte die Zeit vom Gesetzgeber genutzt werden, um eine dauerhaft gerechte Regelung für die Berücksichtigung des häuslichen Arbeitszimmers zu finden. Denn es dürften nicht diejenigen „bestraft“ werden, die mangels separatem Arbeitszimmer den heimischen Ess- oder Küchentisch zum Büro umfunktionieren müssen.