HSV Hochfranken Die allerletzte Hoffnung

Wolfgang Neidhardt
HSV-Coach Daniel Wiedel Foto: /Niklas vom Ende

Die Landesliga-Handballer der HSV Hochfranken greifen an diesem Samstag in Schönwald gegen Nürnberg nach dem letzten Strohhalm. Allerdings fallen einige Stammkräfte aus.

Langsam wird sie nur noch theoretischer Natur, die Hoffnung der Landesliga-Handballer der HSV Hochfranken auf den Klassenerhalt. Nach dem 19:25 in Münchberg gegen die dortige Spielgemeinschaft mit dem TV Helmbrechts liegt das Team von Daniel Wiedel mit drei Punkten Rückstand auf den Viert- und Fünftletzten auf dem vorletzten Rang der Tabelle. Die Hoffnung auf Punkte am Samstag um 18 Uhr gegen den Fünften HBC Nürnberg ist so etwas wie der Griff zum letzten Strohhalm. „Wir müssen noch einmal auf die Zähne beißen und alles hineinwerfen“, fordert Wiedel. Die Partie in Münchberg habe gezeigt: „Es geht schon ein bisschen was.“ Bis zum 18:19 hatte die Mannschaft mitgehalten, nach der 53. Minute aber – auch durch den verletzungsbedingten Ausfall von Julius Meinel – im Endspurt keine Chance mehr. „Es war schon ein enges Derby, und nicht zuletzt unser neuer Torhüter Richard Krestan hat uns im Spiel gehalten.“

Er wird allerdings gegen Nürnberg leider fehlen, da er dienstlich gebunden ist. Krank gemeldet hat sich Jonas Dirr. Jan Scherdel hat sich privat eine Verletzung zugezogen. Und ob sich Julius Meinel von der Gehirnerschütterung aus Münchberg rechtzeitig erholt, ist noch fraglich. „Wir haben in dieser Woche auch nicht gut trainiert, weil wir nie komplett waren“, klagt der HSV-Trainer . „Wir müssen einfach alles geben“, fordert Wiedel. Das sei man schon den treuen Zuschauern schuldig. „Die Leute schauen zu, und wir liefern manche Fahrlässigkeiten ab.“

Der samstägliche Gegner, der HSV in der Vorrunde mit 40:22 regelrecht zerlegt hat, schwächelt in der Rückrunde bisher ein wenig und hat von fünf Partien nur zwei gewonnen, gegen Münchberg und Cham. Bei den abstiegsgefährdeten Teams aus Bayreuth und Marktsteft hat der Aufsteiger allerdings verloren, jüngst allerdings beim 30:32 in Erlangen eine ansprechende Leistung erzielt. „Wir haben geschwächt auch in Cham einen Punkt geholt“, macht Wiedel seinen Leuten noch einmal Mut.

„Zusammenhalt und Moral sind da – und vielleicht ist uns auch einmal das Glück ein wenig hold.“ Davon ist allerdings eine Menge nötig angesichts des Restprogramms: Zunächst geht es zu den Spitzenteams HC Erlangen III und HSG Lauf/Heroldsberg, dann kommt der in Reichweite befindliche TV Erlangen-Bruck II. Es folgt die Fahrt nach Regensburg und schließlich das Derby gegen die ebenfalls gebeutelte HSG Fichtelgebirge. Wenn’s schlecht läuft, stehen sich dann vielleicht schon zwei feststehende Absteiger gegenüber.

Weitere Spiele: 2. Herren Sa., 15 Uhr bei SG Hut/Ahorn, weibl. D-Jugend. Sa. 14 Uhr in Schönwald gegen SG Helmbrechts/Münchberg, Sa., 16 Uhr männl. Jugend C - HSC Coburg 2000.

 

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