Gisella Pfaffenberger weiß, dass sie psychologische Hilfe braucht. Die dereinst lebenslustige Rentnerin bemüht sich um einen Therapieplatz, um ihre Ängste in den Griff zu bekommen. Sie will einfach wieder wie ein normaler Mensch leben können, sagt sie.
Gisella Pfaffenberger mag Tiere, auch Hunde. Angst vor ihnen hatte sie bis zum Vorfall nicht. Warum sie Ziel dieser schweren Beißattacke wurde, kann sie nur vermuten. Den Hund verurteilt sie dabei nicht für sein Verhalten, vielmehr den verantwortlichen Hundeführer: „Der Jagdhund aus der Nachbarschaft ist häufig am Zaun angebunden, das ist keine wesensgerechte Haltung für den Hund“, sagt sie.
Die Rentnerin wünscht sich die generelle Pflicht für einen Hundeführerschein, die den Halter dazu befähigt dass er seinen Hund im Alltag sicher unter Kontrolle hat und weder andere Menschen noch Hunde gefährdet. Jeder Hund habe Instinkte und Triebe, die solle jeder Besitzer kennen und den Hund entsprechend fordern.
Die Besitzverhältnisse um den Hund, der Gisella Pfaffenberger vor einem halben Jahr anfiel, seien bis heute nicht eindeutig geklärt. Er sei nicht einmal bei der Stadt Helmbrechts gemeldet. Unklar seien auch die Umstände einer bestehenden Haftpflichtversicherung für den Hund. „Bis heute haben mich die notwendigen Behandlungen einen vierstelligen Betrag gekostet. Kosten, die bis heute keine Versicherung übernommen hat“, erzählt die Helmbrechtserin.
Aus diesem Grund ging Gisella Pfaffenberger mit Ihrer Geschichte auch an die Öffentlichkeit: . Sie appelliert dringend an alle Hundebesitzer, eine Haftpflichtversicherung für ihr Tier abzuschließen. Ihrer Meinung nach solle dies gesetzlich vorgeschrieben werden.
Körperlich wird Gisella Pfaffenberger wohl für immer durch den Angriff beeinträchtigt sein. Die psychischen Folgen, die Angstzustände, an denen wolle sie mit therapeutischer Unterstützung arbeiten, sobald es möglich sei. Wieder die ganz normalen Dinge im Leben tun können, die vor dem Juli letzten Jahres selbstverständlich waren. Hunden begegnet sie heute mit großer Vorsicht, auch den seit Jahren vertrauten Hunden ihrer Tochter. Das werde sich wohl auch nicht mehr ändern.