IHK berichtet: Dämpfer für Konjunktur im Hofer Land

red
  Foto: picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt

Eine IHK-Umfrage ergibt: Schwierige Rahmenbedingungen drücken die Stimmung der Unternehmen in Stadt und Landkreis Hof deutlich.

 
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Die Wirtschaft in Stadt und Landkreis Hof startet mit einem Dämpfer in das Sommerhalbjahr. In der Konjunkturumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth berichten deutlich weniger Befragte von einer guten Geschäftslage als noch zu Jahresbeginn. „Die Erwartungen an die kommenden Monate verbleiben im Saldo leicht negativ und damit etwa auf dem Niveau vom Januar“, teilt die IHK mit. „Die weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen drücken die Stimmung deutlich“, erklärt der IHK-Vizepräsident und Vorsitzende des IHK-Gremiums Hof, Michael Bitzinger. Der Konjunkturklimaindex für die Region Hof gibt um neun Zähler nach und notiert bei 100 Punkten.

Nur noch 25 Prozent der befragten Betriebe geben eine gute aktuelle Geschäftslage zu Protokoll. Eine schlechte betriebliche Situation vermelden 21 Prozent. Damit sinkt der positive Saldo von plus 24 auf plus 4. „Ursache dürften vor allem die zum wiederholten Mal rückläufigen Umsätze im Inland und auf den internationalen Märkten sein. Die Geschäftslage wird deutlich verhaltener eingestuft, bleibt aber im Saldo leicht positiv“, fasst Bitzinger zusammen: Die Wirtschaft braucht Planungssicherheit und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen.“ Über ein Drittel der Befragten gebe an, nicht ausreichend ausgelastet zu sein.

Auf die kommenden Monate blicken die Unternehmer im Vergleich zu Januar unverändert. 13 Prozent rechnen mit einer Verbesserung in den nächsten zwölf Monaten. Eine Verschlechterung prognostizieren 17 Prozent. 70 Prozent kalkulieren mit keiner nennenswerten Veränderung der Geschäftslage. Schwierig werde vor allem der Inlandsmarkt bleiben. Den Auslandsmärkten wird hingegen im Saldo ein ausgeglichenes Umsatzpotenzial zugeschrieben. „Viele Unternehmen befürchten Umsatzrückgänge. Das kann auf Dauer unseren Wirtschaftsstandort schwächen.“ Dies unterstreichen die Beschäftigtenplanungen der Befragten. Über 20 Prozent befürchten, dass sie in den nächsten Monaten Personal abbauen müssen. Nur neun Prozent rechnen mit einem Plus. Insgesamt ergibt die Umfrage ein unterschiedliches Bild in den Teilregionen. „Die Indices in den acht IHK-Gremien umfassen eine große Spannweite. Das zeigt, wie ungleich die Herausforderungen vor Ort wirken“, so IHK-Konjunkturreferent Malte Tiedemann.

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