Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler sagte "gigantische Staus im Grenzverkehr" voraus. Zudem sei eine Kettenreaktion anderer EU-Länder zu erwarten. "Bald könnten überall die Schlagbäume wieder runtergehen", warnte Wissler. Zehntausende Geflüchtete könnten in Ländern wie Italien oder Griechenland an den EU-Außengrenzen stranden.
Union verlangt weitergehende Maßnahmen
Der Union hält die Kontrollen für unzureichend. Sie verlangt umfassende Zurückweisungen an den Grenzen. "Kontrollen alleine reichen nicht aus. Die Verweigerung der Ampel für umfassende Zurückweisung ist eine Kapitulation", sagte der Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag, Alexander Dobrindt, der "Bild"-Zeitung.
Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz bekräftigte seine prinzipielle Offenheit für ein Spitzengespräch mit Kanzler Scholz. Er habe seine Bereitschaft dazu erklärt, sagte er in der ZDF-Sendung "Berlin direkt". Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte nach dem Scheitern der Migrationsgespräche zwischen Regierung und Union einen neuen Anlauf auf höchster Ebene angeregt.