Im Fichtelgebirge Neue Kardiologie am Klinikum

Freuen sich über die neue Klinik: Medizinische Assistentin Corinna Rumpf, Chefarzt Khaled Alkudaimi, Geschäftsführer Alexander Meyer und ärztlicher Direktor Philipp Koehl. Foto: /Klinikum

Die Medizinische Klinik III in Marktredwitz nimmt ihre Arbeit auf. In der neuen Abteilung können Herznotfälle sofort behandelt werden.

 
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„Ich freue mich außerordentlich, dass wir am Klinikum Fichtelgebirge nun eine eigene Klinik für Kardiologie betreiben werden“, freut sich der ärztliche Direktor, Dr. Philipp Koehl. „Damit schließen wir nicht nur eine wichtige Lücke in der medizinischen Versorgung der Region, sondern stärken unsere Stellung als Schwerpunktkrankenhaus“. Wie aus einer Mitteilung des Klinikums hervorgeht, verfügt der neue Chefarzt Dr. Khaled Al-Kudaimi über langjährige Erfahrungen in der interventionellen Kardiologie.

Auch Geschäftsführer Alexander Meyer freut sich, dass die neue Abteilung nun richtig loslegen kann: „Das neue Team leistet gerade echte Aufbauarbeit. Die Vorarbeiten zum Start der Kardiologie laufen bereits seit weit über einem Jahr. So war und ist es notwendig, spezielles Fachpersonal etwa für den Herzkatheter auszubilden.“ Dies sei in Kooperation mit den Kliniken Hochfranken gelungen. Die bisherige Kooperation mit dem Klinikum Bayreuth lief in dieser Form noch bis Ende März und wird nun in neuer Form fortgeführt. „Im April haben unsere Kardiologen den Linksherzkathetermessplatz übernommen und betreiben ihn seitdem in Eigenregie.“

Große Bedeutung

Die ersten Eingriffe erfolgten laut Mitteilung inzwischen auch schon mit dem neuen Team. „Für die Patienten im Fichtelgebirge bedeutet die neue Abteilung, dass an jedem Tag der Woche Herznotfälle sofort hier vor Ort behandelt werden können“, verdeutlicht der Geschäftsführer die Bedeutung der neuen Abteilung.

Alkudaimi hat die Herausforderung des Aufbaus einer Klinik für Kardiologie im Klinikum Fichtelgebirge gerne angenommen. „Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, insbesondere gemeinsam mit dem gut aufgestellten Team der Kardiologie, das Leistungsangebot weiterzuführen und im Sinne aller Patientinnen und Patienten die Entwicklung weiter voranzutreiben.“, betont der neue Chefarzt. Dabei sei ihm ein intensiver Austausch mit den Notärzten, den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten und den Kardiologen besonders wichtig. Das neue kardiologische Team arbeite auch eng mit dem Team der Internistischen Klinik I und auch den weiteren Fachrichtungen des Klinikums Fichtelgebirge zusammen. Auch die Weiterentwicklung der bisherigen Zusammenarbeit mit dem kardiologischen Zentrum im Klinikum Bayreuth, als Referenzzentrum für High-end-Versorgung bei Herzerkrankungen, sei ihm sehr wichtig.

Implantationen

Geplant ist nach Angaben des Klinikums auch eine Schrittmacher-Abteilung, die noch in diesem Jahr ihren Dienst aufnehmen und zunächst die Nachsorge bereits implantierter Schrittmacher sicherstellen soll. Zukünftig soll auch die Implantation von Schrittmachern, ICD, CRT und Event-Rekorder angeboten werden.

Dr. med. Alkudaimi ist ein promovierter Kardiologe und Internist. Er hat sein Medizinstudium mit besten Ergebnissen an der Universität Greifswald abgeschlossen. Seine Facharztausbildung hat er im Klinikum Berlin-Buch, dem Lehrkrankenhaus der Humboldt-Universität in Berlin, absolviert. 2001 hat er die ersten interventionellen Erfahrungen im Herzkatheterlabor im Bundeswehr-Krankenhaus in Koblenz gemacht, die er anschließend in seinem Herkunftsland, dem Jemen, über Jahre als Chefarzt einer internistisch-kardiologischen Klinik mit 75 Stationsbetten und 15 IMC-Monitor-Betten weiter vertiefte.

Erfahrener Mediziner

Seit 2010 ist der Alkudaimi wieder in Deutschland und hat zunächst als Oberarzt im Sauerland gearbeitet. 2012 wechselte er als Oberarzt in die kardiologische Klinik am Klinikum Sömmerda in Thüringen. Nach einer weiteren Station an den Henneberg-Kliniken Hildburghausen, wo er leitender Oberarzt wurde, wechselte er 2022 als Chefarzt nach Marktredwitz.

Die Medizinische Klinik III – Kardiologie bietet nach Angaben des Klinikums die stationäre Versorgung für Patienten mit kardiologischen und kardiovaskulären Erkrankungen an. Dies umfasst die kardiologische Diagnostik, interventionelle Diagnostik und Therapie im Herzkatheterlabor. Angestrebt wird demnächst auch die Schrittmachervermessung. Die Zusammenarbeit mit dem kardiologischen Zentrum am Klinikum Bayreuth besteht weiterhin. red

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