Im Kampf gegen Corona Seniorenbeauftragte will Impfzentrum in Hohenberg

gisela König
Noch ist offen, ob sich die Hohenberger künftig auch direkt vor Ort gegen Corona impfen lassen können. Foto: dpa/Marijan Murat

Beate Herzog regt im Stadtrat an, zur Verabreichung des Vakzins die Turnhalle zu nutzen. Denn diese ist barrierefrei und das Einzugsgebiet ist groß.

 
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Hohenberg - Das Thema Impfen hat auch den Hohenberger Stadtrat in der ersten Sitzung im neuen Jahr beschäftigt. Dazu haben sich die Mitglieder in der Turnhalle getroffen. Bürgermeister Jürgen Hoffmann betonte, dass die Halle ausreichend Platz biete, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Angesichts der winterlichen Temperaturen sei die Turnhalle dem Feuerwehrgerätehaus vorzuziehen, sodass die Sitzungen bis Ostern wohl hier stattfinden werden. Da jeglicher Sportbetrieb ruhe, könne die großzügige Bestuhlung bis zu den nächsten Sitzungen, die für 22. Februar und 29. März anberaumt sind, stehen bleiben.

In ihrer Funktion als Seniorenbeauftragte ging Beate Herzog (SPD) auf das aktuelle Corona-Impfgeschehen im Landkreis ein. Um den Hohenberger Senioren eine frühzeitige und problemlose Impfung zu ermöglichen, habe sie beim Landratsamt angeregt, einen Bus zum Impfzentrum in Wunsiedel einzusetzen. Dies sei aufgrund der zahlreichen Senioren im Landkreis abgelehnt worden mit dem Hinweis, dass die Impfungen vorwiegend auf das Wochenende terminiert würden, um es den Senioren zu ermöglichen, von Kindern oder Enkeln gefahren beziehungsweise begleitet zu werden. Auch sei es vielen Senioren nicht möglich, so Herzog weiter, sich online zur Impfung anzumelden. Sie biete daher zusammen mit Annette Rößler (SPD) vom Seniorenbeirat Hilfe an.

Herzog hat zudem beim Landratsamt nachgefragt, ob in der Hohenberger Turnhalle ein Impfzentrum eingerichtet werden könnte. „Sie ist barrierefrei, und wir haben ein großes Einzugsgebiet.“ Hier warte man noch auf die Stellungnahme des BRK.

Bürgermeister Hoffmann und Sebastian Korb (SPD) ergänzten, dass es inzwischen möglich sei, mehrere Personen über eine E-Mail-Adresse zum Impftermin anzumelden. In diesem Zusammenhang wies Beate Herzog auf eine Telefonaktion des Hohenberger Seniorenbeirats hin. „Wir möchten bei den Senioren abfragen, wer Hilfe bei der Impf-Anmeldung benötigt. Denn wir wollen helfen, sei es beim Impfgeschehen oder beim Geldabheben“, versicherte Herzog im Hinblick auf den Abzug des örtlichen Geldautomaten. Hierzu hatte Hans-Jürgen Wohlrab (SPD) eine positive Nachricht. Die Sparkasse und die Inhaberin des örtlichen Lebensmittelgeschäfts seien in Verhandlungen, um eine Möglichkeit zu schaffen, im Laden an Bargeld zu kommen. „Und es schaut gut aus, sodass wir in Hohenberg vielleicht bald wieder Geld abheben können.“

Die Stadtratsmitglieder beschlossen einstimmig eine Richtlinie, um Zuschüsse nach dem Denkmalschutzgesetz (DSchG) zu gewähren . Laut Bürgermeister Hoffmann vergibt die Stadt Hohenberg aufgrund früherer Grundsatzbeschlüsse Zuwendungen nach dem DSchG für Denkmäler im Gemeindegebiet. Bisher seien 25 Prozent des vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege festgesetzten Mehraufwandes, maximal 2500 Euro, als Zuschuss festgesetzt gewesen. Ausgezahlt wurde der Zuschuss nach Vorlage eines Verwendungsnachweises an das Landratsamt Wunsiedel. Beim Vollzug habe es aufgrund nicht eindeutiger Vorgaben immer wieder zu Unsicherheiten bei der Verwaltung und den Förderempfängern geführt. Zudem, so Hoffmann, erfordere das Haushaltskonsolidierungskonzept auch die Prüfung von Förderungen im Pflichtaufgabenbereich, wozu auch Zuschüsse nach dem DSchG zählten.

Aus diesem Grund habe man nun eine Richtlinie für die Gewährung von Zuschüssen für denkmalpflegerische Maßnahmen erarbeitet – angelehnt an die die Förderrichtlinie des Landkreises Wunsiedel. Diese sieht einen Fördersatz von fünf Prozent bei einer Maximalförderung von 5000 Euro vor, wenn sich die Stadt Hohenberg mindestens in gleicher Höhe beteiligt. Bisher, so Hoffmann, hätten Förderempfänger nie den Maximalzuschuss des Landkreises erreicht, da die Maximalförderung der die Stadt auf 2500 Euro gedeckelt war.

Nun fördert die Stadt Hohenberg ab 1. Februar Maßnahmen nach dem DSchG in Höhe von zehn Prozent des denkmalpflegerischen Mehraufwands – wie der Landkreis. Die maximale Förderung beträgt 5000 Euro. „Das sollte es uns wert sein, wenn jemand in ein Denkmal investiert,“ so Hoffmann.

Ob und wann der versprochene Mobilfunkmast aufgestellt wird, wollte Annette Rößler wissen. Der Bürgermeister sagte, die Telekom versicherte, hier tätig zu werden. „Nachdem inzwischen offensichtlich Pachtverträge abgeschlossen wurden, kommt vielleicht endlich Bewegung in die Sache“, so Hoffmann.

Annette Rößler verwies außerdem auf eine Gefahrenstelle in Neuhaus an der Eger in der Nähe des Kriegerdenkmals. Es sei unbedingt notwendig, den Straßenverlauf dort zu verbreitern, da Gefahr für Leib und Leben von Fußgängern bestehe. Dies unterstrich Andreas Übler (CSU), der außerdem auf eine fehlende Straßenbeleuchtung in diesem Bereich verwies. „Die Schulkinder laufen im Winterhalbjahr hier im Dunkeln“. Hoffmann sagte, dass der Bauhof hier eventuell mit Rasengittersteinen die Fahrbahn verbreitern könnte. „Und für das Dauerthema fehlende Lampe müssen wir sehen, woher wir den Strom nehmen.“

Andreas Übler machte schließlich allen Skilangläufern Hoffnung: „Wenn die Witterung hält und der Spurschlitten funktioniert, wird die Loipe in Neuhaus gespurt.“

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