Im Kurzentrum Stars treffen sich in Weißenstadt

Sascha Fuchs

Kurz bevor es für „Kicken um zu helfen“ zum Fußballplatz in Weißenstadt ging, versammelte sich das Legendenteam im Kurzentrum.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Da haben die anderen Hotelgäste Augen gemacht. Denn wie oft kommt es wohl vor, dass man Fußballweltmeister, Vereinslegenden und Olympiasieger auf der Terrasse des Weißenstädter Kurzentrums sitzen und Kaffee trinken sieht? Doch genau das taten sie und wenn man nicht wüsste, dass es sich hier um Stars handelt, würde man meinen, hier trifft sich einfach nur ein Haufen alter Freunde für einen lockeren Plausch. Doch die Zusammenkunft war zum einen für Interviews mit der Presse gedacht, zum anderen für den Eintrag in das goldene Buch der Stadt. Im Gespräch mit unserer Zeitung verrieten einige der Legenden, was „Kicken um zu helfen“ für sie bedeutet.

Nach der Werbung weiterlesen

Gerd Schönfelder

Der 16-fache Goldmedaillengewinner bei den Paralympischen Spielen wurde zum Mannschaftskapitän erkoren und nahm es mit viel Humor: „Da haben sie sich den mit den meisten Armen ausgesucht.“ Eigentlich ist er auf der Skipiste zuhause, doch auch auf dem Fußballplatz hat Schönfelder einiges drauf. „Ich hoffe nur, ich verletze mich nicht. Hier und da zwickt es ja mittlerweile doch im Körper“, sagte der gebürtige Kulmainer vor dem Legendenspiel.

Eric Frenzel

„Es geht ja weniger um das Fußballspielen, sondern viel mehr um die Aktion, die dahintersteckt. Wir helfen damit Kindern, die die Hilfe dringend nötig haben“, betonte der Nordische Kombinierer Eric Frenzel, der unter anderem drei Goldmedaillen bei Olympia und drei Einzelweltmeistertitel sein Eigen nennen kann. „ ‚Kicken um zu helfen’ ist Gaudifußball, Spaß zu haben ist die Hauptsache.“ Nach einem Trainingslager vor wenigen Wochen war Frenzel nun schon zum zweiten Mal in Weißenstadt – inklusive zwei Einträgen in das goldene Buch.

Marek Mintal

Der frühere Profi des 1. FC Nürnberg und jetzige Trainer der SpVgg Bayreuth sagte gleich zwei andere Termine ab, um in Weißenstadt dabei sein zu können – zum einen ein Spiel der SpVgg und zum anderen ein Spiel der Nürnberger Traditionsmannschaft: „Das hier ist wichtiger und größer als der Fußball. Als man mich kontaktiert hat stand noch nicht fest, dass ich Trainer in Bayreuth werde. Aber ich habe direkt gesagt: Wenn es irgendwie möglich ist, komme ich.“

Frank Hördler

Mit „Kicken um zu helfen“ feierte die Eishockey-Legende sozusagen seinen Einstand in der Region – erst seit Kurzem steht Hördler wieder in Selb unter Vertrag. „Ich habe mich irre gefreut, als die Anfrage kam“, sagte der neunfache Sieger der Deutschen Eishockey Liga. Was seine Fußballkünste angeht, war Hördler im Vorfeld des Spiels beinahe ein bisschen nervös. „Man darf sich nicht wundern, wenn ich nach links passen will und der Ball nach rechts fliegt“ sagte er mit einem Augenzwinkern. „Aber ich habe ja genügend Spieler um mich, die es wirklich können. Da falle ich dann nicht so sehr auf.“

Klaus Augenthaler

Einer der Wiederkehrer bei „Kicken um zu helfen“ ist Klaus Augenthaler, Fußballweltmeister aus dem Jahr 1990. Schon 2021 stand er in Weißenstadt auf dem Platz, um für Antonia zu kicken. „Ich habe nicht lange überlegen müssen, als ich wieder gefragt wurde, ob ich kommen möchte“, erklärte er. „Wenn man sich für den guten Zweck einsetzen kann, sollte man diese Chance wahrnehmen, das ist gar keine Frage.“