Ralf Goller ist nicht um seiner selbst Willen sauer. „Meine Mutter ist 84 Jahre alt. Sie schafft es nicht, eine volle Mülltonne den steilen Berg hochzuziehen“, erklärt der Hofer. Er selbst wohnt in Krötenbruck, die Mutter am Vogelherd. Und eben dort, in zwei Stichstraßen des Hofer Quetschenwegs, wird der Müll der Anwohner seit Kurzem nicht mehr vor der Haustür eingesammelt – sie müssen ihn nach oben beziehungsweise unten zur Hauptachse bringen. „Die Antwort, die ich auf Nachfrage von der Stadt erhalten habe, habe ich als Frechheit empfunden“, sagt Ralf Goller: „Da hieß es nur lapidar, die Betroffenen könnten ja die Nachbarn fragen oder ihre Kinder.“ Einem der anderen Anwohner, die sich bereits mehrmals ans Rathaus gewandt hatten, habe man sogar gesagt, es gebe im Bauhof keinen mehr, der mit dem Müllauto rückwärts fahren könne.