60 Jahre Udo Jürgens

60 Jahre war Udo Jürgens auf der Bühne und im Fernsehen präsent. Anfangs ließ der Erfolg auf sich warten, denn Udo Jürgens lehnte es ab, sich zu verbiegen und dem Zeitgeist zu unterwerfen. Haltung und Charme, die Liedtexte mal politisch, mal sehnsuchtsvoll und musikalische Einflüsse von Jazz, Chanson, Rock und Schlager machten Udo Jürgens zur unvergessenen Ikone. Eine Hommage an sein Leben und seine größten Hits wurden vom Euro-Studio Landgraf im Rosenthal-Theater in Selb gezeigt.

Den Mann am Klavier spielte Christian Mädler. Gudrun Schade, die seit 1994 unter anderem in der „Rocky Horror Show“ und in „Kiss me, Kate“ (2006), in etlichen Rollen bei den Luisenburg-Festspielen zu sehen war, übernahm Moderation und Gesang. Das Klavier stand auf der Bühne im Mittelpunkt. Udo Jürgens Geschichte wurde erzählt in einer Bar, in einer Lounge und am Stehpult. Christian Mädler und Gudrun Schade brachten mit der Show den Zauber der vergangenen Jahrzehnte auf die Bühne.

Umschwärmt und unnahbar

Musikalisch wurde der harte Weg des in Kärnten gebürtigen Jürgen Udo Bockelmann bis zum Erfolg nachgezeichnet. Mit zwei Brüdern wuchs er bei seinen Eltern auf Gut Ottmanach im Umfeld von erfolgreichen Politikern und Unternehmern im gehobenen Mittelstand auf. Klavier lernte er autodidaktisch. Die Geschichte des gesellschaftskritischen Entertainers und viel umschwärmten, aber unnahbaren Künstlers, zog in Selb ein kulturinteressiertes Publikum an.

In der Moderation klang an, wie nah Eleganz und Einsamkeit beieinanderliegen. Mit Zitaten, laminiert im Kästchen auf dem Klavier, kamen Weggefährten und Freunde zu Wort. „Die Welt braucht Lieder“ war der erste Titel im Programm. Am Ende bedankte sich das Publikum für die Lieder und die Zugaben mit herzlichem Applaus.