Im Schauensteiner Ortsteil Alte Schule in Flammen

Sandra Hüttner

Im Schauensteiner Ortsteil Haidengrün brennt ein Dachstuhl. Das Haus ist unbewohnt, verletzt wurde niemand. Unklar aber ist, wie das Feuer ausbrach.

 
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Schauenstein - Schwer in Mitleidenschaft gezogen worden ist das alte Schulhaus im Schauensteiner Ortsteil Haidengrün. Zahlreiche Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehren waren am frühen Dienstagmorgen mit dem Brand des leer stehenden Gebäude beschäftigt, das zuletzt als Wohnhaus diente. Verletzt wurde niemand. Gegen 2.15 Uhr war der Notruf über einen Dachstuhlbrand in Haidengrün eingegangen. Sofort rückten Einsatzkräfte der Feuerwehren Naila, Selbitz, Marlesreuth, Haidengrün und Schauenstein aus und löschten die meterhohen Flammen.

Kurz vor Mittag haben die zwei Brandermittler der Kripo aus Hof ihre Untersuchungen abgeschlossen. „Der Nachbar von gegenüber ist durch einen lauten Knall aufgewacht, hat das Feuer gesehen und die Feuerwehr alarmiert“, berichtet Einsatzleiter und stellvertretender Kommandant Stefan Söllner, der mit einigen Brandschützern noch bis 12 Uhr Brandwache hält. Die Schläuche sind noch ausgerollt, Wasserdruck ist vorhanden. Für den Fall der Fälle. „Seit 6.45 Uhr sind wir Haidengrüner als Brandwache im Einsatz, zuvor waren insgesamt 75 Einsatzkräfte mit elf Fahrzeugen angerückt“, erläutert Söllner. Manfred Geißer erzählt, dass es seit 1911 in Haidengrün keinen großen Brand mehr gegeben habe. Das Gebäude in der Ortsmitte, Haidengrün 18, diente bis 1958 als Schulhaus, später als Wohnhaus. Seit einem Jahr steht das Haus leer. Ins Auge fallen die neuen Fenster, an denen noch nicht einmal die Schutzfolie abgezogen wurde. Im Erdgeschoss ist durch die offenen Fenster ein Schwedenofen zu sehen, ansonsten: gähnende Leere.

Als die ersten Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr eintrafen, stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand. Die Haustür musste aufgebrochen werden, auch Fenster im Erdgeschoss gingen zu Bruch. Die Drehleiter der Nailaer Wehr kam zum Einsatz. „Die Brandschützer haben von der Drehleiter aus an verschiedenen Stellen das Dach geöffnet, um den Rauchabzug zu ermöglichen“, erklärt Söllner. Die Löschwasserversorgung war mit dem Hydrantennetz und dem Löschteich im oberen Bereich des Dorfes gesichert. Noch am Mittag ist beißender Brandgeruch wahrzunehmen, das Anwesen ist großräumig mit Baken und rot-weißem Band mit der Aufschrift „Polizeisperrung“ eingegrenzt.

Im Haus sind zwei Brandermittler zugange. Am Fenster an der Frontseite leuchtet immer wieder das Blitzlicht auf, ab und an ist ein Schutzhelm im Schwarz der verkohlten Balken und Bretter zu erkennen und auch der weiße Schutzanzug, auf dessen Rückseite „Polizei“ zu lesen ist. Stimmengemurmel dringt herunter. Verkohlte Balkenstücke und Dachschalung wie auch Schiefer liegen auch im Gras verteilt, die Straße ist bereits gekehrt.

Das Haus ist unbewohnt. „Es war von Anfang an klar, dass sich keine Personen im Haus befinden, sodass wir uns auf die Löscharbeiten konzentrierten, und Atemschutztrupps gingen ins Gebäude“, erläutert der stellvertretende Kommandant Söllner, der sich mit seinen Einsatzkräften das Entstehen des Feuers nicht erklären kann. Es wird jedoch spekuliert, ob vielleicht Gasflaschen im Haus gelagert waren. „Aber wieso sollten die nach so langer Zeit hoch gehen“, fragt einer laut. Eine Antwort darauf gibt es keine. Es wird aber von mehreren Knallgeräuschen berichtet. Als Glück bezeichnen die Zaungäste, dass das Gebäude frei steht, rundum Straßen verlaufen und sich erst auf den gegenüberliegenden Straßenseiten die nächsten Wohnhäuser befinden.

An dem Gebäude entstand ein Schaden von zirka 25 000 Euro. Die Kriminalpolizei Hof übernahm vor Ort die Ermittlungen zur bislang noch ungeklärten Ursache des Brandes und sucht Zeugen. Personen, die Hinweise im Zusammenhang mit dem Brand geben können, werden gebeten, sich mit der Kripo Hof unter der Nummer 09281/704-0 in Verbindung zu setzen.

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