In Arzberg Kurze Wege zu Innenstadt und Natur

Christl Schemm
Der neue Wohnmobilstellplatz in der Arzberger Innenstadt ist fertig. Unser Bild zeigt bei der Bauabnahme (von links): Landschaftsarchitekt Marcus Hamberger vom Planungsbüro „Freiraumpioniere“, Richard Schicker von der Baufirma Kropf, Bürgermeister Stefan Göcking und Anja Blaumann vom Stadtbauamt. Foto: Christl Schemm

Die Bauarbeiten am neuen Wohnmobilstellplatz in Arzberg sind abgeschlossen. Camper finden hier jetzt eine moderne Infrastruktur vor. Mehr als eine halbe Million Euro haben Stadt und Städtebauförderung dafür in die Hand genommen.

 
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Mitten in der Stadt – und doch nahe an der Natur. Diese beiden Vorteile verbindet der neue Wohnmobilstellplatz an der Ecke Bahnhof-/Karl-Auvera-Straße in Arzberg. Die Arbeiten sind nach rund vier Monaten Bauzeit abgeschlossen, die Freiflächen bepflanzt und angesät, Tische und Bänke aufgestellt. Das Trafohäuschen ist versetzt, die Uferböschung des Flitterbachs mit Flussbausteinen gestaltet, sodass ein natürlicher Flusslauf entsteht, die Technik für Strom und die Sanitäranlagen im Holzcontainer installiert.

Hilfe von Städtebauförderung

Für rund 515 000 Euro hat die Stadt mit 90-prozentiger Unterstützung durch die Städtebauförderung im Dreieck zwischen Flitterbach, Röslau und Bahnhofstraße ein Refugium für Freunde des Urlaubs mit dem Wohnmobil geschaffen. Fünf gepflasterte Stellplätze bietet die Fläche, wo ganz früher die BELG ihr Domizil und zuletzt die Firma Elektro-Meyer ihr Geschäft hatten.

Bei der Bauabnahme am Mittwoch erinnerte Landschaftsarchitekt Marcus Hamberger vom Planungsbüro „Freiraumpioniere“ aus Weimar daran, dass der Wohnmobilstellplatz ursprünglich als Projekt des Integrierten Städtischen Entwicklungskonzepts (ISEK) gestartet und von den Stadtentwicklern des Büros „UmbauStadt“, ebenfalls aus Weimar, konzipiert worden sei. Besonders betonte der Planer die Verbindung von Zentrumsnähe und unmittelbarem Zugang zur Natur. Rund 50 Prozent des früher bebauten Geländes seien durch die Schaffung der neuen Freizeiteinrichtung entsiegelt worden. Die Betonmauer des früheren Meyer-Gebäudes sei abgerissen und stattdessen die Uferböschung des Flitterbachs, der jetzt deutlich sichtbar an dem Gelände vorbeiplätschert, renaturiert worden.

Nahe an Radwegen

Ein paar Schritte weiter führt eine Stahltreppe hinunter zur Röslau, wo wie oben auf dem Wohnmobilstellplatz Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. „Wir haben kurze Wege in die Stadt und zu Radwegen“, beschreibt Hamberger die Vorzüge des Standorts. „Und die Camper finden eine moderne Infrastruktur vor, mit allem, was sie brauchen.“

Der Landschaftsarchitekt hebt hervor, dass das Naturerlebnis bei der Planung der Fläche eine große Rolle gespielt habe. Die Stellplätze sind eingegrünt, sodass die Camper jeweils einen Raum für sich haben. Eine weitere Grünfläche werde an der Zufahrt zur Karl-Auvera-Straße entstehen. Außerdem stehen dort laut Stefan Göcking Bauarbeiten zur Erneuerung der Wiesenmühlbrücke sowie zweier Durchlässe für den Flitterbach Richtung Fladenwiese an. Nach den Worten des Bürgermeisters wird beim Ausbau der Straße auch ein Gehsteig angelegt. Der Bürgersteig an der Bahnhofstraße im Bereich des Wohnmobilstellplatzes sei ebenfalls erneuert worden.

Neuer Hingucker

Göcking freut sich über den Abschluss der Bauarbeiten und den neuen Hingucker ganz in der Nähe des Rathauses – besonders auch deswegen, weil der Weg zur Umsetzung des Projekts nicht ganz einfach war und nun ein weiterer Schritt auf dem langen und oft steinigen Weg zum Stadtumbau abgeschlossen ist. „Der Wohnmobilstellplatz ist fertig, die Zufahrt ist frei. Die Anlage stellt eine große Aufwertung für die Innenstadt Arzbergs dar“, betont der Bürgermeister und kündigt für den 2. Juni eine offizielle Einweihungsfeier an.

 

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