In Bad Steben Platz gesichert für Einkaufsmarkt

Lothar Faltenbacher
Einkaufen in Bad Steben: Dazu wünschen sich viele Bürger noch eine weitere Möglichkeit. Foto: Pixabay/652234

Darauf hat die Marktgemeinde Bad Steben Wert gelegt, als sie ihre Flächennutzung neu regelte.

 
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Die Marktgemeinde Bad Steben hat sich einen Platz für einen zweiten Einkaufsmarkt gesichert. Das war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats zu erfahren, als es um die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes ging. Hierfür hat der Gemeinderat als externe Partnerin die Energievision Franken (EVF) beauftragt. In der jüngsten Sitzung präsentierte Lisa Neblicht von der EVF in einem einstündigen Vortrag die Ergebnisse der öffentlichen Auslegung der Planungsunterlagen sowie die darauf eingegangenen Stellungnahmen von Bürgern sowie Behörden und Träger öffentlicher Belange und Nachbarkommunen.

88 Behörden, Nachbarkommunen und Träger öffentlicher Belange hatten die Bad Stebener Pläne bewertet. Die Anregungen sind größtenteils in der Entwurfsplanung berücksichtigt. Einem Einwand der Regierung von Oberfranken hielt Bürgermeister Bert Horn (CSU) entgegen: Die Gemeinde solle im Kreuzungsbereich der Staatsstraße 2196 in Richtung Lichtenberg und der Kreisstraße HO 29 keine gemischte Baufläche auszuweisen, habe es aus Bayreuth geheißen. Dazu betonte Horn: „Es geht um eine Fläche für einen zweiten Einkaufsmarkt, der für viele unserer Bürger ein großer Wunsch ist. Wir sollten uns diese Möglichkeit nicht durch Behörden nehmen lassen.“ Erst jüngst hat unsere Zeitung davon berichtet, dass der Seniorenbeauftragte der Gemeinde die Versorgungslage im Ort kritisierte.

Während auch die Anregungen und Empfehlungen der Bürger größtenteils Zustimmung fanden, lehnte der Gemeinderats den Wunsch eines Bad Stebeners ab, der im Bereich des Seifengrunds plant, eine Agri-PV-Anlage auf einer Fläche von acht Hektar zu errichten – also eine Photovoltaikanlage, die eine Bewirtschaftung der Fläche zulässt. Lisa Neblicht erläuterte dazu, dass die Flächen im Nahbereich des Seifenbachs zu den naturschutzfachlich hochwertigsten Flächen im Gemeindegebiet gehören. „Aus ökologischer Sicht sollten die Flächen extensiv bewirtschaftet werden. Diesem Argument würde eine Agri-PV-Anlage entgegenstehen.“

Neblicht erinnerte in diesem Zusammenhang auch an Vorberatungen im Gemeinderat, demzufolge die Räte nur im Ortsbereich bei Gerlas den Bau einer Freiflächen-PV-Anlage favorisierten. „Um einer Zersiedlung unterschiedlicher Standorte für PV-Anlagen entgegenzuwirken, wird der Antrag des Bürgers abgelehnt.“

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