Die Technik dahinter
Bis so ein RFID-System funktioniert, bedarf es viel Vorbereitung. Irgendjemand muss die Etiketten schließlich erst einmal in die Bücher kleben. Bei 32 300 ausleihbaren Medien in der Sammlung der Stadtbücherei ist das ein hoher Aufwand. „Wir hatten eine externe Firma, die uns hier geholfen hat. Rund 6000 Bücher, Spiele und Filme mussten wir selbst bekleben“, sagt Angelika Stammel. Sollte trotzdem einmal ein Medium nicht richtig abgescannt sein, ertönt ein Signal über die elektronische Sicherung an der Eingangstür der Bücherei.
Billig ist so eine Selbstverbucher-Station jedoch nicht. Etwa 45 000 Euro hat das Projekt gekostet. „Das Ganze wurde aber zu 90 Prozent vom Förderprogramm ‚Wissenswandel’ unterstützt“ betont Stammel.
In einigen skandinavischen Ländern gibt es übrigens bereits sogenannte „open libraries“, Bibliotheken, die 24 Stunden geöffnet sind und in denen man sich Medien ganz ohne Personal ausleihen kann. In Marktredwitz ist das noch reine Zukunftsmusik. Dass man dank der neuen Station aber irgendwann vielleicht auch außerhalb der Zeiten, in denen Personal vor Ort ist, öffnen könnte, kann sich Angelika Stammel durchaus vorstellen.
Bei seinem Besuch war Oliver Weigel jedenfalls begeistert: „Wir können auf jeden Fall stolz darauf sein, so ein modernes System in unserer Stadtbücherei zu haben. Das ist in einer kleinen Stadt wie Marktredwitz nicht selbstverständlich.“ Er sprach auch ein Lob an das Bücherei-Team aus, das vorbildliche Arbeit leiste.