In Franken Das Comeback des Bratwurstgipfels

Der Pegnitzer Bürgermeister Wolfgang Nierhoff, Foto: Klaus Trenz

Nach zwei Jahren Corona-Pause ist es heuer wieder soweit: Am Sonntag, 21. Mai, findet in Pegnitz der zehnte Fränkische Bratwurstgipfel statt. Es wird einen besonderen Schirmherrn geben.

 
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Der letzte Bratwurstgipfel fand 2019 im Pegnitzer Wiesweiherpark statt, 2020 gab es pandemiebedingt eine virtuelle Variante mit dem „Tag der Bratwurst“ – und heuer gibt es nun die zehnte Auflage in Präsenz. „Wir wollen alle an der Veranstaltung festhalten“, sagte Wolfgang Nierhoff, Pegnitzer Bürgermeister und Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Fränkischen Bratwurstkultur am Montag. Die Handwerkskammern aller drei fränkischen Regierungsbezirke wollen Franken, das Land der Bratwurst, weiter nach vorne bringen, sagte er bei einer Pressekonferenz zur Ankündigung des Events. Schirmherr ist der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder.

„Corona hat das wirtschaftliche Leben vieler mittelständischer Betriebe durcheinandergebracht“, sagte Michael Bissert, Präsident der Handwerkskammer Unterfranken und Vizepräsident des Vereins zur Förderung der Fränkischen Bratwurstkultur. Der diesjährige Gipfel sei jetzt ein Neustart. „Es gibt keinen Franken, der die Wurst auf dem Grill nicht zu seinem Liebling macht“, so Bissert. Auf dem Gipfel werde Vielfalt präsentiert, denn Bratwurst sei nicht gleich Bratwurst. „Es werden neue Kompositionen zu schmecken sein“, versprach er, „es wird probiert und genossen.“ Er bezeichnete den Bratwurstgipfel als Leistungsschau des handwerklichen Könnens der Metzger. Dies sei angesichts des Rückgangs der Auszubildenden im Metzgerhandwerk immens wichtig. „Es wird viele Interpretationen der fränkischen Bratwurst geben. Probiert viel, haltet zum regionalen Handwerksmetzger“, forderte er auf, „ihr habt es in der Hand, ob wir auch in Zukunft regional Fleisch- und Wurstwaren in der Hand halten.“

Man müsse gerade die jüngeren Leute mit dem Bratwurstgipfel für das Metzgerhandwerk begeistern, sagte Christian Herpich, Vizepräsident der oberfränkischen Handwerkskammer. Die Veranstaltung sei ein Mehrwert für die teilnehmenden Betriebe. Das unterstrich auch Stephan Jamm, Fränkischer Bratwurstkönig 2018. „Die Teilnahme ist eine eine tolle Werbung für die Betriebe und es schlägt sich letztendlich auch finanziell nieder“, sagte er, „der Bratwurstgipfel in Pegnitz ist eine Superplattform sich zu präsentieren.“

Es gibt beim Bratwurstgipfel keine Verlierer, letztlich seien alle teilnehmenden Betriebe Gewinner, betonte Michael Breitenfelder, Geschäftsführer des Wirtschaftsbandes A9/ Fränkische Schweiz, „alle profitieren davon.“ Und auch die Menschen draußen bräuchten nach der Pandemiezeit jetzt endlich wieder solche Veranstaltungen. „Der Gipfel kommt zum richtigen Zeitpunkt“, sagte er, „und er ist keine kleine Hinterhof-Grillparty.“

Als oberste Grenze habe man sich zehn teilnehmende Metzgereien aus Ober-, Unter- und Mittelfranken gesetzt, so Nierhoff weiter. Das war schnell erreicht, kurzfristig hätten vergangene Woche zwei abgesagt, aber man sei zuversichtlich, noch zwei weiteren zusagen zu können. Die Moderation des Bratwurstgipfels wird Bernd Rasser vom Bayreuther Lokalradio Mainwelle übernehmen. Es wird zwei Fachjuryrunden geben, die das Angebot der klassischen sowie der kreativen Bratwurst bewerten wird.

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