In Hof Concept-Store eröffnet am Samstag

Am kommenden Samstag eröffnet der Concept-Store „Souvenir – regional und einzigartig“ in der Hofer Ludwigstraße offiziell. Hier präsentieren 30 Hersteller aus der Region ihre Produkte. Erlebnisse sollen Events und Workshops bieten.

 
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Einige Jahre hatte die ehemalige Metzgerei in der Hofer Ludwigstraße – wie so viele andere Einzelhandelsflächen auch – leergestanden. Im Oktober nutzte dann das Integrationsprojekt „Kitchen on the Run“ die schönen Räumlichkeiten für eine Fotoausstellung im Rahmen eines Pop-up-Stores, eines Ladens auf Zeit also. Und nun geht es hier wieder weiter: Das Team der Künstlerkolonie Fichtelgebirge (KüKo) hat die Räume zusammen mit Partnern in einen Concept-Store verwandelt.

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30 regionale Hersteller, Designer und Gestalter präsentieren hier ihre Produkte. Ein Großteil davon sind Textilien – passend zur Textilstadt Hof – darunter Kleidung, Kissen und Decken. Aber auch Lederwaren, Taschen, Schlüsselbänder, Eingemachtes, Senf und lustige Kuscheltiere finden sich in den Regalen.

Das Künstlerkollektiv Fichtelgebirge (KüKo) hat das Projekt im Auftrag der Stadt Hof erarbeitet. KüKo vernetzt Kreativschaffende in der Region und verwirklicht künstlerische Projekte. „Wir helfen und inspirieren uns gegenseitig. Ich glaube, der Concept-Store in Hof ist unser bisher bestes Projekt“, sagte Sabine Gollner, Vorsitzende der KüKo, während der „Preview“.

Vor der offiziellen Eröffnung am kommenden Samstag präsentierten die Akteure und die Organisatoren den neuen Laden der Presse. Der Laden besteht aus einem großzügigen Raum mit gewölbten Decken und einer Glaskuppel im hinteren Bereich. Innenarchitektin Silka Mitchell war für die Gestaltung verantwortlich. „Glückwunsch zum Ambiente“, sagte die Hofer OB Eva Döhla, die von einer für die Stadtverwaltung „inspirierenden“ Zusammenarbeit sprach.

Als Partner hat die KüKo zwei umtriebige junge Leute gefunden: Manuel Hoffmann von der Lederwarenmanufaktur „And Sons“ in Rehau und Lisa Augustin, die neben der „Shirteria“ und „Anna Blume Textilmanufaktur“ auch das Café „6°cooler“ in Schwarzenbach an der Saale betreibt, haben entscheidend an der Verwirklichung der Idee mitgewirkt. Künftig sind die beiden für die Sortimentskoordination und die Kalkulation verantwortlich.

Im Store präsentieren sich Profis, die schon seit vielen Jahren auf dem Markt vertreten sind, aber auch Start-ups, die sich frisch gegründet haben. Zu den Profis gehört etwa Leni Rohleder von der Weberei Rohleder in Konradsreuth. Das Familienunternehmen stellt Möbelbezugsstoffe her und vertreibt sie in der ganzen Welt. Klein und jung ist hingegen ist das Start-up von Tina Fraas aus Münchberg. Die junge Frau hat in Münchberg Textildesign studiert und stellt schon seit vielen Jahren Taschen aus Reststoffen her. Ein Kriterium ist für alle Akteure wichtig: Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen. Das gilt auch für die Gestaltung des Ladens: Die Regale sind aus recycletem Holz hergestellt.

Das Projekt, das für nachhaltige Raumbelebung steht, wird für ein halbes Jahr mit Bundesmitteln aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ gefördert. Danach, so hoffen die Macher, soll es weiter laufen. „Gedanklich sind wir schon im April“, sagte Lisa Augustin. Also in der Zeit, in der die Anschubfinanzierung ausgelaufen ist.

Man wolle den Laden professionell betreiben, das Warensortiment immer wieder erneuern und den Laden mit Leben füllen – auch über die Öffnungszeiten hinaus. „Einzelhandel, der einfach nur die Tür öffnet, ist wirtschaftlich nicht tragfähig“, sagt Geschäftsfrau Augustin. Soll heißen: Der Kunde von heute möchte nicht nur einkaufen, er möchte etwas erleben. Das Erlebnis sollen Workshops liefern, bei denen man das Stricken oder Siebdruck lernen kann.

Für den Verkauf wurde eine Teilzeitkraft eingestellt. Im Wesentlichen wollen die 30 Akteure aber im Kollektiv den Laden schmeißen. Schließlich lebt so ein Projekt von der Motivation der Beteiligten.