In Marktredwitz Die Weihnachtslichter bleiben an

Sascha Fuchs

Weil die Weihnachtsbeleuchtung in Marktredwitz bereits auf LED umgestellt ist, will man sie trotz der Energiesparverordnung einschalten. Einschränkungen gibt es aber dennoch.

 
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Trotz der Energiesparverordnung wird es wieder die Weihnachtsbeleuchtung in der Marktredwitzer Innenstadt geben. Foto: Herbert Scharf

Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung. Den Begriff muss man wohl mindestens dreimal lesen, bis man versteht, worum es geht. Hinter dem Wortungetüm steckt eine recht simple Anordnung: Städte und Gemeinden sollen Energie sparen. Auch Marktredwitz hat schon in den vergangenen Wochen einige Maßnahmen veranlasst und auch bereits durchgeführt. Die Entscheidung, was mit der alljährlichen Weihnachtsbeleuchtung passieren soll, stand bisher aber noch aus. Nun hat sich der Hauptausschuss aber festgelegt: Die Lichter bleiben an, wenn auch leicht verkürzt.

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„Unsere Weihnachtsbeleuchtung ist bereits auf LED-Lichter umgestellt. Deshalb wollen wir sie auch in diesem Jahr einschalten. Die Lichter werden wahrscheinlich etwas später am Tag ein- und etwas früher in der Nacht ausgeschaltet als sonst“, gab der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel bekannt.

Geplante Eisbahn fällt weg

Eigentlich war in diesem Jahr im Zuge des Weihnachtsmarktes in Marktredwitz auch eine Eisbahn geplant. Als Energiesparmaßnahme wird diese nun jedoch ausbleiben müssen. Oliver Weigel begründete die Entscheidung: „Damit das Eis auf der Eisbahn auch bei über null Grad Celsius gefroren bleibt, müsste man mit Generatoren arbeiten. Diese verbrauchen leider viel Energie, weswegen wir auf die Eisbahn verzichten müssen.“ Einwände zu den Maßnahmen gab es seitens der Mitglieder des Hauptausschusses keine.

Auch die normale Straßenbeleuchtung ist in Marktredwitz laut Oliver Weigel bereits zu zwei Dritteln auf LED umgestellt. „Es sind noch rund 1000 Straßenlaternen, die umgestellt werden müssen. Das soll möglichst schnell passieren, wir wollen die vollständige Umstellung forcieren“, sagte der Oberbürgermeister. Ohnehin beschäftige man sich in der Stadt schon sehr lange mit dem Thema Energieeinsparung.

Die Energiesparmaßnahmen

Hauptamtsleiter Stefan Walberer gab einen Überblick über die geplanten und die bereits umgesetzten Maßnahmen: „Wir haben beispielsweise einen Maßnahmenkatalog für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen erstellt, den wir auch kontinuierlich überarbeiten.“ So habe man unter anderem Hausmeister und Reinigungskräfte geschult sowie digitale Thermometer mit Hygrometer angeschafft, um das Klima in den Räumen der Stadtverwaltung zu überwachen. „Wir haben zudem dekorative Außenbeleuchtungen, die nicht relevant für die Sicherheit sind, und nicht notwendige Warmwassererzeuger abgeschaltet“, führte Walberer an. Auch die öffentlichen Zier- und Straßenbrunnen habe man vorzeitig abgeschaltet und die Temperatur in den Becken des Marktredwitzer Hallenbades um jeweils ein Grad gesenkt (wir berichteten).

Straßenbeleuchtung teilweise deaktivieren

So weit zu dem, was die Stadt bereits unternommen hat. „Wir werden weiterhin Absprachen mit allen Abteilungen und Einrichtungen wie zum Beispiel Schulen halten, welche Einsparungen man noch umsetzen kann“, sagte Stefan Walberer. Um hier möglichst zielgerichtet zu arbeiten, werde man die Gebäudeverbrauchsdaten erfassen und auswerten und auch die Heizungsanlagen prüfen und im Zweifel neu justieren. Und man wolle prüfen, ob man die Straßenbeleuchtung im gesamten Stadtbereich durchgehend dimmen oder teilweise sogar deaktivieren kann.

„Wir sind in jedem Fall weiterhin tätig und beschäftigen uns intensiv mit den umsetzbaren Möglichkeiten“, versprach Weigel. Darüber, dass es in der Weihnachtszeit dunkel bleibt, muss man sich aber zumindest keine Sorgen machen.