In Marktredwitz Fußball als gemeinsame Sache

Michael Meier

Kicken gegen Rassismus: Mehr als 40 Hobbysportler verschiedener Nationen setzen ein Zeichen. Und es gibt Geburtstagsständchen in Deutsch, Türkisch und Arabisch.

 
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Mehr als 40 Hobbysportler verschiedener Nationen nahmen am Samstag beim Fußballturnier „Kicken gegen Rassismus“ teil. Foto: /Michael Meier

„Fußball ist vielfältig, genau wie unsere Gesellschaft. Faires Verhalten und Respekt sind die Grundlagen auf dem Fußballfeld wie auch für das Zusammenleben“, lautete die Ansage von Walied Youssef. Der Integrationsbeauftragte der Stadt Marktredwitz lud damit am vergangenen Wochenende gemeinsam mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Marktredwitz, dem Islamischen Kulturverein und der Sportgemeinschaft-Marktredwitz (SG) zu einem Fußballturnier unter dem Motto „Kicken gegen Rassismus“ ein.

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Knapp 50 Hobbysportler verschiedener Nationen folgten dem Aufruf und fanden sich am Samstagvormittag in der Dreifachturnhalle in Marktredwitz ein. Sie kamen aus verschiedenen Vereinen, Unternehmen und Interessengemeinschaften. Das Förderprogramm „Demokratie leben“ sponserte ihnen T-Shirts und allerlei Utensilien für das Fußball-Turnier.

Das Motto: Wir sind international

Vor dem Startschuss motivierte Bürgermeister Horst Geißel die Teilnehmer: „Ihr zeigt heute etwas Besonderes, nämlich ein Fußballturnier nach dem Motto: Wir sind international“. Celal Öztürk, Vorsitzender der türkisch-islamischen Gemeinde, betonte: „Rassismus ist eine Krankheit und wir können sie gemeinsam heilen. Fußball macht nur miteinander Spaß und braucht eine gemeinsame Sprache.“

Boban Sabevic und Manfred Zintl von der SG betonten, dass es sich um ein Spaß-, Freundschafts- und Kennenlernturnier handelt. „Bitte geht freundlich miteinander um.“ Und das taten die Spieler auch. Den Anstoß machten die evangelische Kirchengemeinde und der Islamische Kulturverein Marktredwitz gemeinsam, danach wurde bis zum Nachmittag gekickt und um Tore gerungen. Wer am Ende gewann, war absolute Nebensache – die Hauptsache war der gemeinsame Spaß am Sport.

Medaille als Zeichen des Miteinanders

Alle Teilnehmer erhielten für das Zeichen des Miteinander am Ende eine Medaille. Und weil es an diesem Tag gleich zwei Geburtstagskinder in den Mannschaften gab, wurde ihnen von den Anwesenden ein Ständchen in Deutsch, Türkisch und in Arabisch gesungen.

Parallel zum Turnier hatten Interessierte die Möglichkeit, sich über Rassismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Erinnerungskultur zu informieren.