In Marktredwitz Im Greenpark summen die Bienen

Sascha Fuchs

Eine neue Imkereistation mit Obstbäumen soll das Gelände um den Berghof in Marktredwitz bereichern. Das ist aber nicht die einzige Neuerung.

 
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In den Holzkästen arbeiten die vier Bienenvölker bereits auf Hochtouren. Dank der neu gepflanzten Obstbäume haben sie ihre Nahrungsquelle direkt um sich herum. Foto: Sascha Fuchs

Bienchen und Blümchen zur Aufklärungsarbeit? Im Marktredwitzer Greenpark soll das – sehr wörtlich genommen – Realität werden. Nun, in diesem Fall sind es eher Bienchen und Obstbäumchen, aber sei’s drum. Die wichtige Nachricht ist: Im Greenpark tut sich auch in diesem Jahr wieder einiges. Mit der neuen Imkereistation am Berghof soll zum einen Honig für den regionalen Markt produziert werden, zum anderen soll sie beispielsweise Schulklassen anschaulich darstellen, was Bienen überhaupt können und tun und wie man sie richtig pflegt.

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Bis zum ersten Honig wird es wohl noch ein Jahr dauern, doch die Bienen sind schon jetzt fleißig am Werk.

„Aktuell leben hier vier Bienenvölker, Platz haben wir momentan für zehn“, erklärt Imker Thomas Müller, der für die Imkereistation verantwortlich zeichnet. Entstanden ist die Station mit der Unterstützung des Bauhofs Marktredwitz, des örtlichen Imkereivereins und der Stadt. Das Ganze soll auch noch erweitert werden, doch zunächst gilt es, abzuwarten, wie sich die Völker entwickeln. „Ein Volk mit mehreren zehntausend Bienen produziert zwischen 20 und 50 Kilogramm Honig pro Jahr. Auf der Fläche hier im Greenpark sind bis zu 30 Völker möglich. Das ist dann schon eine Menge Ertrag“, sagt Müller. Bis es den ersten Honig geben wird, wird es allerdings wohl noch bis 2024 dauern.

Wilde Sträucher wiederverwertet

Vor den Obstbäumen, die nun auf der Grünfläche wachsen, war das Gelände mit wild wachsenden Johannisbeersträuchern überwuchert. „Die Sträucher haben wir direkt wiederverwerten können. Sie dienen jetzt als biologische Abgrenzung des Geländes“, betont Thomas Hecht, stellvertretender Amtsleiter der Wirtschaftsförderung. An Obstsorten wächst für die Bienen übrigens alles mögliche – Apfel, Kirsche, Zwetschge, Birne und noch einiges mehr.

„Ziel ist es auf jeden Fall, die Station gut durchgeplant und geführt zu gestalten. Wir haben auch schon einige Interessensbekundungen von Schulklassen erhalten, die hier etwas über die Imkerei lernen wollen“, sagt Landwirt und Stadtrat Marc Preuss. „Es kann aber auch gerne jeder vorbeikommen, der zum Beispiel Lust auf einen frisch gepflückten Apfel hat. Da wird niemand etwas sagen.“

Neue Bürgergärten

Das ist aber noch nicht alles, was im Greenpark noch in diesem Jahr entsteht. Direkt neben der Imkerstation sollen sogenannte Bürgergärten gebaut werden. Das sind kleine Parzellen, die Bürgerinnen und Bürger kostenfrei pachten können, um dort beispielsweise eigenes Gemüse anzubauen.

Dazu soll es nebenan auch einen Geräteschuppen, Stellplätze für Autos und einen Wassertank geben. Ebenso sind die Parzellen für Schulen und Kindergärten gedacht, um den Biologieunterricht direkt in der Region erlebbar zu machen. „Auch hier haben wir schon einige Interessenten. Wer also eine der momentan geplanten zwölf Parzellen möchte, sollte sich möglichst bald bei der Stadt melden“, sagt Thomas Hecht.

Um der Bevölkerung das Thema Landwirtschaft näherzubringen, errichtet die Stadt in den kommenden Wochen außerdem im Greenpark einige Infotafeln, die über die Getreidesorten der entsprechenden Felder informieren sollen.

Spielplatz noch im Juni fertig

Und schon bald wird der Greenpark noch um ein weiteres Highlight reicher: Der neue Spielplatz steht schon kurz vor der Eröffnung. An ein paar Stellen muss Pierre Roscher, Sachverständiger für Spiel- und Sportanlagen, und sein Team den Platz noch Begrünen, doch das wird nicht mehr lange dauern. Schaukeln, ein Kletterparcours und ein Hexenhaus für die kleinen Kinder sollen ab dem 8. Juni zum herumtoben einladen.

„Der Greenpark hat sich sehr gut entwickelt und die neuen Elemente passen wunderbar ins Bild“, resümierte der Marktredwitzer Oberbürgermeister Oliver Weigel. Besonders stolz sei er auf die kommenden Bürgergärten, ein im Landkreis einmaliges Projekt.