In Münchberg Endspurt auf zwei Großbaustellen

In der Bayreuther Straße starten am Donnerstag weitere A Foto:  

Die Münchberger haben es bald geschafft: In wenigen Wochen sollen die Arbeiten an wichtigen Durchfahrtsstraßen fertig sein. Das Schulbus-Problem ist gelöst.

 
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Mit dem Timing hat es nicht ganz gekappt. Die Bauarbeiten zur Sanierung der Ganghoferstraße/Austraße laufen knapp einen Monat länger als geplant. Da sich dort eine Haltestelle für den Schulbus befindet, wollte man zum Start ins neue Schuljahr fertig sein. Doch die maroden Leitungen im Untergrund für Gas, Wasser und Kanal verzögerten alles. „Zunächst dachten wir, man könnte sie ausbessern, aber nun mussten wir doch bis runtergraben und sie auswechseln“, erklärt Baurat Norbert Grüner vom staatlichen Bauamt Bayreuth, das für die Bundesstraße zuständig ist. Das habe die Bauzeit natürlich verlängert. Unschön zwar, aber dennoch langfristig die bessere Lösung, findet Grüner, schließlich wolle man die Straße nicht in ein paar Jahren wieder aufgraben müssen, um die Leitungen zu erneuern. „Qualität geht hier einfach vor.“

Ausweichschleife für den Schulbus

Bis 15. Oktober wird die Austraße vom Sonderpreisbaumarkt bis zur Schlachthofstraße gesperrt sein. Für den Schulbus hat sich eine Lösung gefunden. Er fährt eine Ausweichschleife über die Angerstraße und gelangt über die Kirchenlamitzer Straße zur Austraße. Dort hat man die Asphaltierung bei der Bahnunterführung am Samstag fertig gestellt. Damit kann auch der Schulbus diesen Bereich passieren. „Das war noch eine Nuss, die wir knacken mussten, das ist uns aber in Absprache mit der Stadt gelungen.“

Bis auf die unvorhergesehenen Verzögerungen spricht Grüner von einem „super Baujahr“ , was das Wetter angeht. Ob ab 15. Oktober freie Fahrt gilt, hängt noch von der Brückensanierung ab, die in diesem Bereich ansteht. Für die Abdichtungen muss es trocken bleiben, da sie witterungsempfindlich sind. Zeigt sich der Herbst verregnet, könnte das den Zeitplan erneut verschieben.

Die Baustelle läuft seit Anfang Juni, sie war notwendig, weil die Fahrbahndecke marode war. Außerdem sind die Münchberger Stadtwerke involviert und erneuern Leitungen und Hausanschlüsse. Die Sanierung sollte eigentlich schon vor einem Jahr über die Bühne gehen, aber die Baustoffkrise durchkreuzte die Pläne. Lieferengpässe gab es bei fast allen Materialien. Um die Sommerferien ohne Schulbusverkehr nutzen zu können, verschob man das Projekt um ein Jahr.

Vorsicht in der Bayreuther Straße

Beim zweiten großen Straßenumbau-Projekt in Münchberg geht am Donnerstag das Asphaltieren weiter. Auf einer Länge von 670 Metern bekommt die Bayreuther Straße breitere Gehwege, die Fahrbahn wird schmäler. Seit Mitte März läuft der Umbau. Die Fußgängerampel ist zwar schon aufgebaut, sie kann aber erst in Betrieb gehen, wenn die Asphaltdecke fertig ist. „Die Grundschüler der Kreuzbergschule müssen also noch ein bisschen vorsichtig sein, wenn sie durch die Baustelle laufen“, bittet Bauamtsleiter Frank Müller. Er betont, dass die Baufirmen angewiesen sind, auf Schüler besonders zu achten. Die Schulbusse gelangen wie beim Kanalbau vor zwei Jahren über die Friedrich-Ebert-Straße zur Kreuzbergstraße.

Zufahrt zu den Geschäften

Auf die Frage, wie die Zufahrt zu den Geschäften in der Bayreuther Straße klappt, erklärt der Bauamtsleiter, dass man Probleme kurzfristig vor Ort löst und eine bestmögliche Zufahrt ermöglicht. „Selbstverständlich gibt es aber immer kleinere Probleme und Beschwerden, das lässt sich leider bei einer Baumaßnahme solchen Umfangs nicht ganz vermeiden.“ Die gute Nachricht für alle Baustellen-Geplagten: Ende Oktober soll die Sanierung fertig sein. Die Pflanzarbeiten für die begrünten Gehwege will der Bauhof noch vor dem Winter in Angriff nehmen. Sie beginnen voraussichtlich Ende Oktober.

Die Kosten für die Bayreuther Straße liegen bei 1,7 Millionen Euro, die Regierung von Oberfranken fördert den Ausbau mit 460 000 Euro. Die Kosten für die Ganghofer/Austraße belaufen sich auf 900 000 Euro.

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