Trotz steigender Mieten und des Mangels an kostengünstigem Wohnraum ist in Bayern auch im vergangenen Jahr die Zahl an Sozialwohnungen zurückgegangen. Das erfuhr SPD-Fraktionschef Florian von Brunn auf Anfrage aus dem Bauministerium.
In Oberfranken gibt es nur noch 10 .750, in ganz Bayern 133 .500, kritisiert die SPD. Unverständnis erntet auch die Kostenexplosion bei der S-Bahn München.
Trotz steigender Mieten und des Mangels an kostengünstigem Wohnraum ist in Bayern auch im vergangenen Jahr die Zahl an Sozialwohnungen zurückgegangen. Das erfuhr SPD-Fraktionschef Florian von Brunn auf Anfrage aus dem Bauministerium.
Demnach gab es Ende 2021 bayernweit 133. 552 Wohnungen mit sozialer Mietbindung, 1800 weniger als im Jahr davor. In Oberfranken sank der Bestand um 250 auf 10.750, in Unterfranken um 360 auf 9567. Einzig in der Oberpfalz gab es ein Plus um 250 auf 9957.
Von Brunn kritisierte, dass die Staatsregierung im Bereich Wohnraumversorgung schon über Jahre viel angekündigt habe, „passiert ist aber so gut wie nichts“. Auch die Zahl der Baugenehmigungen hinke weiter hinter dem Bedarf her.
Mit Unverständnis reagierten von Brunn und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) auf die vermutliche Kostenexplosion und die womöglich um zehn Jahre verzögerte Inbetriebnahme der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in der Landeshauptstadt.
Sollte dies so eintreffen, wäre das nicht nur für München eine „Katastrophe“, sagte von Brunn. Die zusätzlich benötigten Mittel würden für andere Schienenprojekte in Bayern fehlen, die Bauverzögerung bei diesem zentralen Vorhaben im Schienenpersonennahverkehr werde auch die aus Klimaschutzgründen erforderliche Verkehrswende in Bayern um Jahre nach hinten schieben.
Reiter sprach von einem „extrem unerfreulichen Vorgang“ und forderte vom Freistaat als Projektträger, die Bahn als Bauherrn zu detaillierten Aussagen über das weitere Vorgehen zu drängen. „Es ist eine Unverschämtheit der Bahn, dass sie nicht offen kommuniziert“, erklärte Reiter.
Die Grünen sehen derweil ihre Ansicht bestätigt, dass die zweite Stammstrecke in München ein „Milliardengrab“ wird. Sie drohe nun um ein Vielfaches teurer zu werden als der neue Berliner Flughafen.
Nach Angaben der Staatsregierung steht eine Verdoppelung der bisher angesetzten Kosten auf 7,2 Milliarden Euro im Raum. Wegen aktueller Baupreissteigerungen steht gar ein zweistelliger Milliardenbetrag im Raum.