In Ochsentränk Marktredwitzer eröffen Traditionslokal

Josef Rosner
Im Gasthaus „Zur Ochsentränke“ fließt nach langjähriger Pause wieder das Bier. Marlies Zauner-Zintl und Sepp Zauner sind die neuen Wirtsleute und betreiben die Gaststätte in ihrer Freizeit. Foto: Josef Rosner

Vor rund 14 Jahren ging im Gasthaus „Zur Ochsentränke“ bei Pechbrunn das Licht aus. Nun sorgen zwei Quereinsteiger wieder für neues Leben in der Traditionsgaststätte.

 
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Auf einer Höhe von 584 Metern über dem Meeresspiegel und umgeben von Waldgebieten mit zahlreichen Rad- und Wanderwegen liegt der Weiler Ochsentränk. Dort, etwa zwei Kilometer von Pechbrunn entfernt, befindet sich die Gaststätte „Zur Ochsentränke“. Rund 14 Jahre lang herrschte Stille in den Gasträumen – doch diese Zeit ist nun vorbei. Sepp Zauner (58) und Marlies Zauner-Zintl (55) haben dem Wirtshaus neues Leben eingehaucht.

Das Paar hatte das Wohngebäude mit der Gaststätte bereits 2019 gekauft, am 21. Mai dieses Jahres starteten sie mit dem Wirtsbetrieb. Sepp Zauner, ein gebürtiger Landshuter, lebt seit 1996 in Marktredwitz und arbeitet als Technischer Zeichner bei einem dortigen Unternehmen. Marlies Zauner-Zintl wurde in Schleiz (Thüringen) geboren, ist seit 1991 in Marktredwitz zu Hause und leitet dort eine Kinderbetreuungseinrichtung.

Immer wieder Anfragen

Nach dem Kauf haben die beiden das Haus in Eigenregie Stück für Stück saniert, ein Gaststättenbetrieb stand nicht auf dem Plan. Doch von Anfang an hätten vorbeikommende Radfahrer, Wanderer und ehemalige Gäste immer wieder gefragt, ob sie denn auch das Lokal eröffnen würden. Und so sei nach und nach die Idee gereift, das Wirtshaus wiederzueröffnen, wie sie bei einem Gespräch mit unserer Zeitung berichten. „Als Quereinsteiger wollen wir jetzt erstmal schauen, was alles auf uns zukommt“, sagt Sepp Zauner. Beide räumen ein, dass sie Respekt davor hätten, eine Traditionsgastwirtschaft zu führen. Aber es sei gleichzeitig eine Chance.

Auch weil sie das Ganze aktuell in ihrer Freizeit stemmen, ist die „Ochsentränke“ vorerst nur Freitagabend und Sonntagnachmittag geöffnet. Entsprechend begrenzt ist vorerst auch das Angebot. Weitgehend belassen wurde für die Anfangsphase die Einrichtung des Wirtshauses. Plätze gibt es nicht nur innen, sondern auch im Außenbereich.

Anknüpfen an alte Zeiten

Schon die ersten Öffnungstage hätten gezeigt, dass die Arbeit in einem Wirtshaus Spaß und Freude machen könne, sind sich die beiden einig. Sie wünschen sich, dass die „Ochsentränke“ wieder ein beliebtes Ausflugsziel wird, so wie es früher der Fall war. Nicht ausschließen will Sepp Zauner, dass künftig auch Themenabende veranstaltet werden. Und auch die Möglichkeit, einen Stammtisch zu beherbergen, wollen sich die beiden offen lassen.

Breite Unterstützung

Dank zollen die Wirtsleute der Gemeinde mit Bürgermeister Stephan Schübel für die gewährte Unterstützung. Weiter danken sie den Behörden, die ihnen vor der Neueröffnung keine Steine in den Weg gelegt hätten. In der Startphase würden Sepp Zauner und Marlies Zauner-Zintl auch noch von ihren Kindern unterstützt, wie sie berichten.

Trotz der neuen Aufgabe will das Paar in seiner Freizeit weiterhin einem anderen Hobby nachgehen: der Jagd bei Wernersreuth. Immer mit dabei sind dann auch die beiden Hunde Ingo und Arthur.

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