In Schönwald Neuer Kanal und neues WLAN

Gerald Lippert
Neben dem Kanalbau werden in der Rehauer Straße in Schönwald zeitgleich die Wasserleitung und Teile des Gehweges erneuert. Foto: Lippert

Zeitgleich zum Kanalbau will die Stadt auch gleich die Wasserleitung erneuern. Außerdem sind nun die Standorte für öffentliches WLAN bekannt.

 
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Die Versorgung mit Trinkwasser und die Abwasserentsorgung gehören für Städte und Gemeinden zu den vorrangigsten Aufgaben. Nach einer erfolgreichen Sanierung war in Schönwald Ende Januar die Wiederinbetriebnahme des Tiefbrunnens II ein wichtiger Bestandteil zur Erneuerung der Trinkwasseraufbereitung. Im Zuge einer Projektbesprechung für den Kanalbau im Bereich Feldweg bis Rehauer Straße mit dem Planungsbüro Steppan (Waldsassen) im Dezember 2022 stellte sich heraus, dass durch die Lage der Wasserleitung direkt neben dem bestehenden Kanal, deren Austausch sinnvoll erscheine. Bürgermeister Klaus Jaschke führte in der Sitzung des Stadtrates aus, dass die derzeitige, relativ neue Wasserleitung aus PVC bestehe, was eine Sicherung während der Bauphase durch erhöhtes Risiko von Rissen in den Rohren zusätzlich erschwere. „Daher spricht sich die Verwaltung für eine zeitgleiche Erneuerung der Wasserleitung im Bereich der Rehauer Straße auf einer Länge von 610 Metern aus.“

Bordsteine nicht zu erhalten

Ähnlich verhalte es sich mit den Bordsteinen der Gehwege im Bereich der Rehauer Straße. „Diese sind bei dieser Baumaßnahme nicht zu erhalten“, berichtete Jaschke. Daher empfehle es sich auch hier, sie im Zuge der Kanalbauarbeiten auf einer Länge von 210 Metern zu erneuern. Parkbuchten und Gehwege gehörten bei der durch Schönwald führenden Staatsstraße zum Aufgabenbereich der Stadt. Zur Aussprache kam deshalb in der Sitzung die Erweiterung des Ingenieurvertrages für die Erneuerung der Wasserleitung und Teil des Gehweges im Bereich Feldweg bis Rehauer Straße.

Das Planungsbüro Steppan habe für beide Maßnahmen ein Honorarangebot vorgelegt. Es enthalte die Leistungsphasen 1 bis 7 und belaufe sich auf einen Bruttoangebotspreis von 35 317 Euro. „Es wird jedoch eine Senkung geben was die Leistungsphasen 1 bis 2 betrifft“, so Jaschke. Stefan Magdt (CSU) erkundigte sich, ob die Telekom im Rahmen der Sanierung eine Verlegung eines Breitbandkabels beabsichtige. Tina Pinkert, Amtsleiterin der allgemeinen Verwaltung der Stadt Schönwald, wies darauf hin, dass trotz Anfrage keine Rückmeldung der Telekom vorliege.

Bäume anpflanzen funktioniert nicht

SPD-Fraktionssprecher Michael Rehwagen regte an, die Ortsdurchfahrtsstraße im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen mit Pflanzen oder Bäumen etwas aufzuhübschen“. „Bäume auf dem Kanal anzupflanzen wird nicht funktionieren“, gab Bürgermeister Jaschke zu bedenken. Zudem werden die Parkbuchten nach derzeitiger Planung ab Höhe der Heidestraße stadteinwärts zum Fahrradweg als bauliche Trennung von der Straße umgestaltet.

Die Stadträte beschlossen einstimmig die Erweiterung des Ingenieurvertrages entsprechend dem vorliegenden Angebot für die Leistungsphasen 1 bis 7 zum Bruttoangebotspreis von höchstens 35 317 Euro. Der gesamte Kanalbau werde in zwei Abschnitten ausgeführt und erstrecke sich etwa von der Rehauer Straße 9 bis zur Dr.-Hermann-Gretsch-Straße und weiter stadtauswärts bis zur Abzweigung Heidestraße.

Stadt bekommt öffentliches WLAN

Außerdem legte der Stadtrat die Standorte für das öffentliche WLAN fest. Es wird fünf Bereiche geben, an denen sich Mobilfunknutzer in das kostenlose Netz einloggen können. Bereits von 2016 bis 2018 hat die Stadt Schönwald die Nutzung des sogenannten BayernWLANs angestrebt, blickte Klaus Jaschke zurück. An Fördermitteln standen 2500 Euro zur Verfügung. Im März 2018 habe es eine Ortsbegehung gegeben, bei der auch festgestellt wurde, dass es eines neuen Hausanschlusses für den Accesspoint bedürfe. Im Januar 2021, so Jaschke weiter, habe sich der Stadtrat mit Aufbau eines WLAN-Netzes im „Smarten Fichtelgebirge“ beschäftigt. Das vom Landratsamt betreute Projekt wurde zwischenzeitlich eingestellt. „Da alle bisherigen Bestrebungen nicht zum Ziel geführt haben, hat sich die Verwaltung entschlossen, den Aufbau eines öffentlichen WLAN-Netzes allein auf den Weg zu bringen und bereits vorhandene Glasfaseranschlüsse zu nutzen“, berichtete Jaschke.

Fünf mögliche WLAN-Standorte

Er benannte dazu fünf mögliche Standorte. In der Stadtmitte solle wie ursprünglich geplant der Glasfaseranschluss des Rathauses genutzt werden. Die Reichweite des Netzes umfasse den Marktplatz bis zum Seniorenheim „Haus Perlenbach“ inklusive dem Außengelände des Jugendcontainers. Zur Netzabdeckung wären zwei Accesspoints an der Außenfassade des Rathauses nötig. Direkt damit verbunden sei ein weiterer Standort im Sitzungssaal des Rathauses.

Für die Turnhalle der Grundschule, innen und im Foyer, könnte der Glasfaseranschluss der Schule genutzt werden, jedoch nicht das schulinterne WLAN-Netz. Für externe Nutzer wäre ein neuer Accesspoint in der Turnhalle zu setzen. Zusätzlich könnte für das Außensportgeländes und den Bikepark ein Accesspoint an der Turnhallenfassade angebracht werden. Für Veranstaltungen und zur allgemeinen Nutzung wäre zudem die Installation eines Accesspoints im Bereich Aula/Mehrzweckraum der Schule möglich. Jaschke bezifferte die Installationskosten je nach Umfang auf rund 7000 bis 9000 Euro. Zusätzlich sei mit laufenden Kosten für frühzeitige Fehlererkennung von monatlich 60 bis 80 Euro zu rechnen. Öffentliches WLAN am Freibad Grünauermühle und am Bahnhof hielten sowohl Michael Rehwagen (SPD) als auch Christian Herold (CSU) wegen fehlender Glasfaserkabel für nicht möglich. „Die fünf Standorte mit kostenlosen Hotspots für das öffentliche WLAN sind gut gewählt“, befürworteten die beiden Fraktionssprecher das Vorhaben. Einstimmig sprachen sich die Stadtratsmitglieder für ein öffentliches WLAN an den vorgestellten Standorten aus.

Weitere Anliegen

Markus Korlek (SPD) gab das Anliegen von Bewohnern des städtischen Gebäudes in der Schlossstraße weiter, dass dort die Leistungen bei der Hofordnung vom beauftragten Dienstleister nicht wunschgemäß erbracht würden. Jaschke bestätigte „Probleme mit dem Dienstleister im Außenbereich“, von dem auch gesetzte Fristen zur Beseitigung der Mängel nicht eingehalten wurden. Nach kurzfristiger Übernahme der Reinigung durch den Stadtbauhof werde vom Bauamt eine neue Ausschreibung laut Leistungsverzeichnis für diese Tätigkeiten vorbereitet.

Andrea Veit (CSU) wies darauf hin, dass der Wendeplatz bei den Windrädern von Wanderern gerne als Parkplatz genutzt werde. Da der Weg dorthin mit dem Verkehrszeichen „Anlieger frei“ ausgeschildert sei, kam es leider zu Bußgeldbescheiden wegen unerlaubten Parkens. Die Stadt werde prüfen, so Jaschke, ob das Verkehrszeichen bis zum Wendeplatz zurückgesetzt werden kann.

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