In Selb Alfred Volkmann ist „Helfer des Jahres“

Unser Foto zeigt (vordere Reihe von rechts): Monika Volkmann zusammen mit ihrem Mann Alfred , Tochter Christine mit Ehemann Michael Wölfel und Sohn Maximilian, dahinter (von links) die Fraktionsvorsitzenden Walter Wejmelka, Erwin Benker, Klaus Von Stetten, Wolfgang Kreil und Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch. Foto: /Florian Miedl

Die Stadt Selb verleiht ihm den Anerkennungspreis für das Jahr 2022. Die Ehrung bekommt er für sein vielfältiges Engagement in der Kirchengemeinde.

 
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Am Donnerstag hat Alfred Volkmann den Anerkennungspreis „Helfer des Jahres“ der Stadt Selb für das Jahr 2022 bekommen.

Seit 2003 gibt es diese Auszeichnung in der Porzellanstadt. Der mit 250 Euro dotierte Preis wird jährlich an eine Selber Person verliehen, die sich in besonderem Maße ehrenamtlich in einem Verein, einer sonstigen Organisation beziehungsweise Institution oder auch als Einzelperson durch laufende oder einmalige Hilfeleistungen verdient gemacht hat. Durch einstimmigen Beschluss des Stadtrates wurde Alfred Volkmann im Jahr 2022 mit der Auszeichnung bedacht.

Seit 1982 ist Alfred Volkmann Mitglied im Kirchenvorstand der Kirchengemeinde Erkersreuth/Selb-Plößberg. Zuvor war er aktiver Bläser im damaligen Posaunenchor. Die alljährlichen Chorfreizeiten in den Siebzigern sind den Musikern von damals noch heute in allerbester Erinnerung. Organisiert wurden sie von Alfred Volkmann.

Organisationstalent

„Er hat immer ein Talent zum Organisieren großer Veranstaltungen gehabt“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch während seiner Laudatio im Sitzungssaal des Selber Rathauses. Bei den Gemeindefesten in Erkersreuth und Selb-Plößberg sei er immer der Kümmerer gewesen. Auch sein Engagement beim alljährlichen Frühjahrs- und Herbstputz des Erkersreuther Friedhofs sei groß gewesen. „Alfred Volkmann fand immer wieder Helfer, genügend Laubrechen und Fahrzeuge mit Anhängern“, so Pötzsch. Auch alte Rasenmäher brachte er wieder auf Vordermann. Bei der Neugestaltung des Friedhofs-Vorplatzes mit dem alten Altar der Erkersreuther Kirche konnte auch ein großes Holzkreuz errichtet werden. Erbauer und Stifter: Alfred Volkmann. Ihm sei es immer darum gegangen, sparsam mit dem Budget der Kirchengemeinde umzugehen. So habe er sogar mehrmals mit seinem Auto Möbel für die Kindergärten vom Werk abgeholt, um die Frachtkosten zu sparen.

Immer habe es um die beiden Kirchen und Kindergärten etwas zu tun gegeben und Volkmann war immer Ansprechpartner Nummer eins. Eine besondere Herausforderung sei die über Jahre dauernde Renovierung der Kirche zum Guten Hirten in Erkersreuth gewesen. Als im Jahr 2007 das Geläut aus Sicherheitsgründen abgestellt wurde, ging es um die Finanzierung der neuen Glocken. Alfred Volkmann leierte Spendenaktionen an und pflegte den Kontakt zur Glockengießerei in Passau. Als die neuen Glocken geweiht wurden, war es wieder Alfred Volkmann, der sie zusammen mit seiner Frau Monika gebührend geschmückt hat.

Die größte Leistung

Seine größte Leistung aber habe er bei der Renovierung der Kirche erbracht. Hier sei er Koordinator und Organisator gewesen: zig Sitzungen mit Bauausschuss, Termine mit Architekten, Fahrten zum Landeskirchenamt, Suchen von Lösungen, Verhandeln mit Handwerkern und so weiter. Beispielsweise musste die gesamte Orgel mit jeder einzelnen Pfeife abgebaut, sorgsam eingepackt und im Nachbarhaus zwischengelagert werden. Sämtliche Kirchenbänke mussten demontiert und mit eigenen Fahrzeugen nach Lauterbach ins Zwischenlager gebracht werden. Nach Fertigstellung lief alles wieder in umgekehrter Reihenfolge. Immer war Alfred Volkmann gefragt. Und immer hatte er wieder Mitstreiter parat. „Das war eine absolute Glanzleistung“, lobte Ulrich Pötzsch den Preisträger. Volkmann möchte sein Preisgeld übrigens spenden – an die Welthungerhilfe.

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