In Selb Bahnhofsareal wird modern

red
Peter Liebscher spricht über die Entwicklung der Kaffeerösterei im Bahnhofsgebäude. Foto: pr

Das Bahnhofsgebiet entwickelt sich zu einem neuen Schmuckstück von Selb. Was sich gerade alles tut, erfahren die Aktiven Bürger bei ihrem Stammtisch.

 
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Die Gestaltung des Bahnhofsareals in Selb schreitet voran. Dies stellten die Aktiven Bürger bei ihrem September-Stammtisch fest. Dieses Mal haben sich die Politiker am Bahnhof im Café „Schwarzer Peter“ getroffen.

„Das Bahnhofsareal wird ein Schmuckstück von Selb“, begrüßte Stadtrat Klaus von Stetten die Aktiven Bürger im „Schwarzen Peter“. Das für den Umbau geplante Gelände erstreckt sich vom Kreisverkehr Goetheplatz über den Bahnhofsvorplatz, eine Mobilitätsstation, die Promenade „Birkenhain“ bis zum Wohngebiet Kappel.

Auf dem Gelände sollen unter anderem moderne Wohnbebauung und ein Kindergarten entstehen. „Möglich gemacht hat das in erster Linie das Programm Bayerisch-Tschechische Freundschaftswochen, berichtete Oberbürgermeister Uli Pötzsch. Rund drei Millionen Euro kämen aus diesem Fördertopf.

Nach der Fertigstellung würden das Areal Kunstwerke der Künstler Marcello Morandini und Wolfgang Stefan zieren. Die Selberinnen und Selber könnten sich auf eine gelungene Gestaltung des lange Jahre schlummernden Bahnhofsgeländes freuen.

Der Betreiber des „Schwarzen Peters“, Peter Liebscher, erzählte den interessierten Zuhörern von der Entwicklung der Kaffeerösterei im Bahnhofsgebäude. 2016 habe er sich entschlossen, zusammen mit seiner Frau das Projekt umzusetzen. Kontakte zu einer kleinen Kaffeerösterei in Regensburg, wo er nach seiner schulischen Ausbildung in Selb dreizehn Jahre gelebt und gearbeitet habe, hätten in ihm die Idee dazu reifen lassen. Rösterei, Café und Kleinkunst wären aus seiner Sicht die richtige Mischung zum Lebensgenuss. „Wir bieten unseren Gästen urbane Kultur und Vielfalt in homöopathischer Dosis“, schmunzelte der gelernte Röstmeister.

Am Anfang standen jedoch viel Fantasie und harte Arbeit, um den inzwischen ziemlich verkommenen Bahnhof in eine Rösterei und ein schmuckes Café zu verwandeln. Heute beziehe er seine Kaffeebohnen vorwiegend aus Südamerika und Afrika.

Beim Röstvorgang bedürfe es Erfahrung, Kreativität und vor allem Ruhe. Deshalb ziehe er sich gerne alleine nachts zum Rösten der verschiedenen Bohnen zurück. „Ich und die Bohne – eine meditative Erfahrung“, schilderte Liebscher seine nächtlichen Stunden in der Rösterei.

„Das Ergebnis kann sich nicht nur sehen, sondern auch schmecken lassen“, lobte Timo Kluth das Engagement des Unternehmers. Mit seinem Wirken im Selber Bahnhof habe er Selb um eine Spezialität bereichert. Und das in nicht ganz einfachen Zeiten. Pandemie, Wirtschaftskrise und die Baustellen rund um den Bahnhof würden dem neuen Unternehmen alles abverlangen. Er habe deshalb großen Respekt vor der unternehmerischen Leistung, so Kluth.

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