In Selb Besucherzahlen steigen wieder

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Noch hat die Saison nicht richtig begonnen, aber der Januar lässt hoffen was die Besucherzahlen auf dem Wohnmobilstellplatz in Selb angeht. Foto: /Florian Miedl

Es kommen wieder mehr Touristen in die Porzellanstadt. Der Januar 2023 lässt auf ein gutes Jahr hoffen.

 
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Die Zahl der Touristen und Besucher in der Stadt Selb steigt – nach dem Einbruch während der Pandemie – wieder an. Wie Nadja Hochmuth, bei der Stadt zuständig für Stadtmarketing und Tourismus, in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung sagte, wurden 2022 37 302 Übernachtungen registriert. Damit bewege man sich schon fast wieder auf dem Vor-Corona-Niveau. Zum Vergleich: 2019 hatte es über 41 000 Übernachtungen gegeben, ehe der Besucherstrom 2020 und 2021 stark einbrach. Zudem lasse der Januar hoffen. Wenn sich der Trend fortsetze, könne man mit einem deutlichen Zuwachs rechnen, so Hochmuth.

Auch die Übernachtungszahlen auf dem Wohnmobilstellplatz am Papiermühlweg nehmen wieder zu. So gab es im vergangenen Jahr dort 2746 Übernachtungen. Insgesamt wurden 1175 Wohnmobile gezählt.

Porzellinerfest

Auf besonders viele Gäste hoffe man natürlich beim Fest der Porzelliner am 6. August, für das man gemeinsam mit dem Forum „Selb erleben“ schon kräftig die Werbetrommel rühre – auch überregional. Drei Tage zuvor, also am 3. August, werde zudem die Sommerlounge Fichtelgebirge auf dem Goldberg stattfinden. Mit diesen zwei Großveranstaltungen werden nach Hochmuths Worten auch die Bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen beschlossen. Weitere Veranstaltungen wie Bürgerfest, Schlemmernacht und Freundschaftstafel seien in Abstimmung.

In der Ausschusssitzung, die in den Räumen der Textilveredlung Drechsel stattfand, legte auch Wirtschaftsförderer Rainer Rädel seinen Bericht vor. Die Arbeitslosenquote lag demnach in den beiden ersten Monaten des Jahres bei 5,5 Prozent und damit nur knapp über dem Februar 2022 (5,3 Prozent). Der Durchschnittswert des vergangenen Jahrs betrug nach seinen Worten 4,7 Prozent. Die aktuelle Zahl der Arbeitslosen gab Rädel mit 688 an.

Gefragte Gewerbeflächen

Seit Oktober habe er 21 Firmen besucht und zehn Förderberatungen gegeben, sagte Rädel. Außerdem habe es sieben Beratungen für eine Existenzgründung gegeben. Zudem ging es in 18 Fällen um eine Immobilienvermittlung und im sieben um Gewerbeflächen. Gerade die Immobilienvermittlung habe stark zugenommen, „ich bekomme immer wieder Anfragen nach Gewerberäumen“, so Rädel. Deswegen versuche er permanent, die Besitzer leerstehender Immobilien zu kontaktieren, allerdings sei die Resonanz bis dato eher schlecht. Im Gewerbeimmobilienportal seien zur Zeit zwölf Einträge gelistet.

Einen Erfolg könne man in der Entengasse verbuchen: Dort werde sich ab April das Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft etablieren. Grundsätzlich habe man die Auswirkungen der Pandemie weitestgehend überwunden. Hauptprobleme für die Wirtschaft blieben allerdings weiterhin die Energiepreise und der Fachkräftemangel. Letzteres versuche man ebenfalls anzugehen, zum Beispiel mit der Ausbildungsmesse in der Bogner-Schule und der Begleitung der MINT-Tage.

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