In Selb-Längenau Stadt saniert frühere Hausmülldeponie

Grund sind der Schutz des Grundwassers und die Sicherung der landwirtschaftlichen Nutzung. Die Arbeiten sind seit Anfang Oktober in vollem Gange.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Arbeiten an der ehemaligen Deponie sind in vollem Gange. Foto: Stadt Selb

Die ehemalige Hausmülldeponie Selb-Längenau an der Straße nach Buchwald ist 33.300 Quadratmeter groß. Jüngste Untersuchungen haben nun ergeben, dass eine Sanierung der Deponie zum Schutz von Grundwasser und zur Sicherung der landwirtschaftlichen Nutzung notwendig ist. Das teilt die Stadt Selb mit.

Nach der Werbung weiterlesen

Das Deponiegelände war ursprünglich als Talmulde ausgebildet und wurde als Grünland genutzt. In den 60er- und 70er-Jahren erfolgte eine Nutzung als Hausmülldeponie nach dem damaligen Stand der Technik. Die Talmulde wurde verfüllt, die Ablagerungen durch Auftrag von Oberboden 1984 abgeschlossen und rekultiviert. Seitdem wird das Gelände wieder als Grünland genutzt.

Regelmäßige Untersuchungen

An der Sohle entlang der Längsachse der ehemaligen Hausmülldeponie verläuft eine Kanalleitung, die unter anderem den Ablauf des östlich der Deponie gelegenen Weihers mit dem Selbbach verbindet. Aus diesem Grund wurden immer wieder umfangreiche Erkundungen und Untersuchungen auf dem Gelände durchgeführt mit oben erwähntem Ergebnis.

Nach umfangreichen Vorarbeiten, Gesprächen mit den Eigentümern, der Regierung Oberfranken als zuständige Rechtsbehörde und den beteiligten Fachbehörden wie dem Landesamt für Umweltschutz, dem Wasserwirtschaftsamt, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, haben Anfang Oktober die Bauarbeiten zur Sanierung der ehemaligen Deponie begonnen. Erste Aufgrabungen und der Bau einer Umfassung der Kanalisation mit einer Betonröhre wurden durchgeführt und der freigelegte Müll wird abgetragen beziehungsweise mit Planen abgedeckt, um weitere Verunreinigungen zu vermeiden. Zeitgleich werden regelmäßig Analysen von Wasserproben zur Sicherung der Wasserqualität ausgeführt.

Kanalisationsumfassung noch vor Winterpause

Noch in diesem Jahr sollen der Bau der Kanalisationsumfassung bis nahe am Weiher fortgeführt und die Straßenentwässerung angeschlossen werden. Abhängig von den Witterungsbedingungen wird es dann nötig sein, eine Winterpause einzulegen.

Im Frühjahr folgen die weitere Kanalsanierung, der Abfluss und der Bau des Rückhaltebeckens. Die umfangreiche Sanierung der ehemaligen Mülldeponie wird nach Beendigung der Bauarbeiten durch die Aufbereitung der dort verbleibenden Müllschicht und das Auftragen von Mutterboden abgeschlossen. Hier werde es notwendig sein, schreibt die Stadt, wegen der umfangreichen Bauarbeiten zum Abschluss der Sanierung eine kurzfristige Straßensperrung zu veranlassen.

„Ziel ist es, nach Abschluss der Bauarbeiten, der für Ende des Jahres 2024 geplant ist, und der Aufbereitung des Bodens, die ehemalige Hausmülldeponie wieder der Natur zuzuführen und als Grünland nutzen zu können.“