In Selb Lena Roßner neue Kindergartenleiterin

Silke Meier
Rituale und Feste im christlichen Jahreskreis sind ihr wichtig: Lena Roßner. Foto: /Silke Meier

Mit einem Gottesdienst in der Christuskirche wird sie ins Amt eingeführt. In Selb arbeitet sie schon seit 1. März.

 
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Es wird eine Freude sein, den Einzug in die Christuskirche mitanzusehen. Am Palmsonntag, 2. April, zieht Lena Roßner, die neue Leiterin im Nikolauskindergarten, mit den Mädchen und Buben in das Gotteshaus ein. Die Kindergartenkinder werden Palmwedel tragen und Lieder singen. „Die Kollegen haben das mit ihnen einstudiert“, freut sich die neue Chefin und betont: „Der Segen, der ist mir besonders wichtig.“

Studium online

Die gelernte Erzieherin, die neben der Einarbeitung im Nikolauskindergarten derzeit ein Fernstudium zur Sozialpädagogik absolviert, hat sich bewusst für einen christlich geprägten Kindergarten entschieden. Aufgewachsen ist Lena Roßner in Sparneck. Nach dem Fachabitur und der Ausbildung an der Fachakademie in Hof blieb sie zunächst in der Einrichtung in Sparneck. In den ersten fünf Jahren Berufspraxis hat sie gelegentlich die Gruppenleitung übernommen. Und so sei aus dem „kannst du mal schnell“ der Wunsch zur beruflichen Weiterbildung und einer Neuorientierung gewachsen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in einer Kindertagesstätte in Berg ist Roßner nun seit 1. März am Selber Vorwerk tätig. Am Nikolauskindergarten schätzt sie die familiäre Atmosphäre, das kollegiale Miteinander und die harmonische Zusammenarbeit mit dem Träger. „Was ich im Studium lerne, mit einem Team etwas aufzubauen, das kann ich hier anwenden, und das passt“, stellt sie fest.

Kindern die Hand reichen

Die Einarbeitungszeit und das abendliche Studium online seien „sportlich“ und erforderten Struktur und Ehrgeiz. „Ich denke, ich habe beides!“, sagt Roßner selbstbewusst. Klar, in Prüfungsphasen sei es „schon mal knackig“, aber die Familie stehe hinter ihr. Langfristig will sie in Selb bleiben.

Das Konzept für die neue Krippe erarbeite sie mit dem Team. Den Kindern in jeder Entwicklungsphase beizustehen und ihnen die Hand zu reichen, egal wie die Zeiten sind, sei eines ihrer Ziele. „Kinder brauchen Struktur und die Chance, selbst entscheiden zu dürfen, dann gehen sie gestärkt in die Zukunft.“ Als hilfreich sieht sie die Rituale und Feste im christlichen Jahreskreis an. Weihnachten, Ostern und Sankt Martin, aber auch Gebete vor dem Essen und dem Schlafen – darauf legt sie Wert. „Das ist mir wichtig, sonst sucht man sich eine christliche Einrichtung ja nicht aus.“

Offen für andere Konfessionen

Offen ist Roßner auch für Kinder anderer Konfessionen. Die Sprache, die Kultur und die Lieder, die Kinder anderer Konfessionen und aus anderen Ländern mitbringen, seien „etwas sehr Schönes“. Und noch etwas schätzt die neue Leiterin am Nikolauskindergarten sehr: „Zwei Tage pro Woche im Wald! Das ist für einen Stadtkindergarten etwas Besonderes!“ Seit Jahrzehnten sammeln die Mädchen und Buben beim Tipi und Wald-Sofa schöne Kindheitserinnerungen.

44 Jahre hatte Gigi Summa die Leitung des Nikolauskindergartens inne. Bis Ende Juli arbeiten Summa und Roßner noch gemeinsam zum Wohl der Kinder. Dann geht Summa in den Ruhestand. „Vieles, das über Jahrzehnte aufgebaut wurde, soll beibehalten werden“, macht Roßner deutlich. Und Summa freut sich: „Die Kinder werde ich weiterhin sehen, denn der Weg in den Wald geht bei mir zu Hause vorbei.“

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