Dauerthema Gehwegparken
Die Siemens- und die Lilienthalstraße werden im Jahre 2025 in Zusammenarbeit mit der Energieversorgung Selb-Marktredwitz (ESM) ausgebaut. Darauf einigten sich die Stadträte. Ausgangspunkt der Diskussion war Anfang des Jahres eine Aktion der Polizeiinspektion Marktredwitz, auf die Walter Wejmelka noch einmal zurückblickte: „Was hier geschehen ist, gereicht jedem Satire-Magazin zur Ehre.“
Nicole Abraham, Leiterin des Haupt- und Rechtsamtes, erinnerte das Gremium: Polizeibeamte hätten Verkehrsteilnehmer angezeigt, weil sie die Ordnungswidrigkeit begangen haben, unerlaubt auf dem Gehweg zu parken. Um das Problem dauerhaft zu lösen, kämen zwei Varianten infrage: Alles bleibt, wie es ist – keine bauliche Veränderung; oder: Der Gehweg und das sogenannte Schrammbord, ein schmaler Geh-Streifen, werden entfernt und die Straße damit so weit verbreitert, dass das Parken auf der Straße unter Einhaltung der erforderlichen Restbreite möglich ist. Bei dieser Lösung müssen Passanten künftig die Straße nutzen. Für die zweite Variante hätten sich auch die Anwohner von Lilienthal-, Justus-von Liebig-, Leibniz- und Siemensstraße ausgesprochen.
Arbeiten gleichzeitig mit ESM
Bei allen Baumaßnahmen sei zu beachten, sagte sie weiter, dass auch im Untergrund befindliche Leistungen für Strom und Telefon tiefer gelegt würden. Straßen-Sinkkästen oder Lichtmasten müssten in Lage und Höhe versetzt werden. „Diese Arbeiten eingerechnet, würde die Sanierung der Siemensstraße mindestens 80 000 Euro, die der Lilienthalstraße mindestens 45 000 Euro kosten.“ Die ESM sehe in den Straßen Erneuerungsbedarf. Für das kommende Jahr seien allerdings keine Mittel eingeplant.
Die Stadträte folgten mit ihrem Beschluss grundsätzlich der Aussage von Roland Schneider, Freie Wähler. Er sagte: „Der Zustand der Straße ist ein erbärmliches Zeichen für die Anwohner. Wenn die ESM die Finanzierung zusichert, sollten wir die Arbeiten im Jahr 2025 angehen.“ Zweiter Bürgermeister Carsten Hentschel pflichtete ihm bei: „Arbeiten im Jahr 2024 wären Luxus – wenn dann ein oder zwei Jahre später die ESM noch einmal die Straße aufreißen lässt.“ Walter Wejmelka wandte noch ein: „Wenn die Bewohner dafür sind, können wir schlecht sagen, wir machen nichts.“