Extrem zurückgegangen ist laut Ast die Zahl der Wohnungseinbrüche von elf im Jahr 2020 auf einen im Jahr 2021. Allerdings verhehlte der Inspektionsleiter nicht, dass es vor 14 Tagen einen Einbruch in ein Haus am helllichten Tag gegeben habe.
Gute Zusammenarbeit
Gestiegen ist die Zahl der Rauschgiftdelikte in der Stadt Selb, nämlich von 137 auf 149 (+8,8 Prozent). Auch in diese Statistik fließen laut Ast die Aufgriffe der Fahnder im grenzüberschreitenden Verkehr auf den Straßen oder in Zügen ein. In diesem Zusammenhang dankte er der Grenzpolizeiinspektion für die gute Zusammenarbeit.
Von den insgesamt 497 Tatverdächtigen hatten laut Ast 206 keine deutsche Staatsangehörigkeit, ein Anteil von 41,4 Prozent. Auch dies sei naturgemäß auf die hohe Kontrolltätigkeit an der Grenze zurückzuführen.
63 Verletzte
375 Verkehrsunfälle gab es 2021 im Stadtgebiet Selb. Bei 144 gab es schwerwiegende Verkehrsverstöße. Bei 34 Unfällen wurden 63 Personen verletzt, 13 davon schwer. Enttäuscht zeigte sich Ast von der Tatsache, dass es auch nach dem tödlichen Unfall 2020 in der Wittelsbacher Straße immer noch Raser gebe. So habe man jüngst einen Autofahrer erwischt, der mit 98 Stundenkilometern über den Höfer-Ring gebrettert war.
Walter Wejmelka (SPD) sprach das Problem der fehlenden Sicherheits- und Besucherschleuse bei der Wache in Selb an und rannte damit bei Ast offene Türen ein: „Da teilen wir die Meinung.“ Eine Schleuse wäre von großem Vorteil, wie sich gerade bei Corona gezeigt habe.
Wolfgang Kreil (CSU) konstatierte, dass man sich in Selb durchaus sicher fühlen könne, fragte aber nach, ob es richtig sei, dass die Polizei und der Zoll seit Einführung des Digitalfunks keine direkte Verbindung mehr hätten. Ast bestätigte das, allerdings sei die Bundespolizei der erste und verlässliche Ansprechpartner. Vonseiten der Polizeiinspektion sei dieses Problem aufgrund der technischen Möglichkeiten nicht „auf dem kleinen Dienstweg“ zu regeln, bedauerte er
Kai Hammerschmidt (SPD) erkundigte sich nach den vielen Fahrraddiebstählen. Ast sagte, dieses Thema beschäftige die Polizei seit Jahren. Meist seien die Diebstahlserien das Werk einzelner Täter, von denen man in der jüngeren Vergangenheit zwei gefasst habe. Ast geht allerdings davon aus, dass der Wert der gestohlenen Fahrräder mittlerweile höher ist als der Wert der gestohlenen Autos.
Anwohner stellen Fahrraddieb
Gefasst
Dem Eingreifen mehrerer Anwohner ist es zu verdanken, dass die Polizei einen Dieb dingfest machen konnte. Zwischen Mittwoch, 15 Uhr, und Donnerstag, 11 Uhr, ereigneten sich laut Mitteilung vom Freitag in Erkersreuth mehrere Einbrüche. In der Raithenbachstraße wurde ein gelb-orange-farbiges Fox Mountainbike im Wert von 100 Euro aus einem Fahrradständer entwendet, wobei der Dieb das angekettete Vorderrad zurück ließ. Gestohlen wurde auch ein grünes Cube Rad im Wert von 600 Euro, das neben einer Gartenhütte in der Raithenbachstraße mit einem Kettenschloss gesichert war. In der Ascher Straße wurden mehrere Garagen geöffnet. Dabei verschwand ein nicht abgeschlossenes schwarzes Pegasus-Rad im Wert von 300 Euro. Ebenfalls in der Raithenbachstraße wurde am Donnerstag aus einem unversperrten Auto, das in einer nur zugezogenen Garage stand, ein Rucksack samt Inhalt und 50 Euro Bargeld gestohlen. Dabei wurde der Tatverdächtige, ein 29-Jahre alter Mann, jedoch von einem Zeugen beobachtet, der den Autobesitzer alarmierte. Dieser bemerkte in der Nähe einen Fußgänger mit drei Fahrrädern und seinem gestohlenen Rucksack. Zusammen mit zwei weiteren Männern hielt er den 29-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Die Polizei Marktredwitz konnten eines der drei Räder bereits einem Diebstahl zuordnen. Der 29-Jährige hatte zudem noch ein schwarzes Bulls Rad sowie ein rot-weißes Ghost Mountainbike im Wert von insgesamt 600 Euro, sowie Einbruchswerkzeug bei sich. Ob der 29-Jährige alleine handelte oder Mittäter hatte, müssen die laufenden Ermittlungen noch zeigen, schreibt die Polizei.