In Weißenstadt Kicken für den guten Zweck

Schon bei „Kicken, um Antonia zu helfen“ im Jahr 2021 kamen Stars wie Schiedsrichter Deniz Aytekin und Fußball-Weltmeister Klaus Augenthaler nach Weißenstadt. 2023 soll dem in nichts nachstehen. Foto: ochsenfoto/Thorsten Ochs

Die Benefizaktion „Kicken, um zu helfen“ findet am 1. Juli wieder statt. Zwei Legendenteams treten gegeneinander an, um einem schwerbehinderten Jungen zu unterstützen.

 
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„Der Tag wird krass“, sagt Wolfgang Heß. Sein Blick wandert zu Florian Mäder. Beide nicken mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Welchen Tag die beiden damit meinen? Den 1. Juli 2023. An diesem Tag findet die Benefizaktion „Kicken, um Leo zu helfen“ in Weißenstadt statt. Skisprung-Legende Sven Hannawald, Fußball-Weltmeister Pierre Littbarski, Ex-Nationalspieler Dieter Eckstein, Medi-Bayreuth-Basketballer Bastian Doreth – viele große Namen werden sich an diesem „krassen“ Tag auf dem Weißenstädter Fußballfeld einfinden, um als Legendenteam gegen Weißenstädter Lokal-Legenden anzutreten.

Dieses Mal wohl wird das Ganze nochmal eine Nummer größer – oder krasser – als noch vor zwei Jahren. Damals war es das schwerst behinderte Mädchen Antonia, dem der Erlös aus dem Benefizkick zugute kam. Dieses Jahr soll es um den siebenjährigen Leo aus Bayreuth gehen. Wolfgang Heß, Florian Mäder und der ehemalige Spieler bei der SpVgg Bayreuth und beim 1. FC Nürnberg Jörg Dittwar stecken zusammen mit der SpVgg Weißenstadt hinter der ganzen Aktion.

Komplette Liste noch geheim

Die komplette Liste der Spieler, die dieses Jahr dabei sein werden, wollen Heß und Mäder noch nicht verraten. Schließlich will man noch etwas mehr Vorfreude aufbauen. „Man kann sich aber definitiv wieder auf einige große Namen freuen“, versprechen Heß und Mäder im Gespräch mit unserer Zeitung.

470 Tickets konnten die Organisatoren vor zwei Jahren verkaufen, damals waren die Corona-Vorschriften noch streng. Das Hygienekonzept hätte 1000 Zuschauer zugelassen, am Ende durften es „nur“ 470 werden. Und man durfte sie auch an einem einzigen Tag und nur vor Ort im Weißenstädter Sportheim verkaufen. „Auch das war ein riesen Erfolg, aber selbstverständlich hätten wir gerne noch mehr Tickets verkauft“, sagt Wolfgang Heß.

Dieses Mal keine Einschränkungen

Im Gegensatz zu damals gibt es dieses Jahr keine Einschränkungen. „Es wird einen offenen Vorverkauf geben. Nicht nur in Weißenstadt, sondern auch in der Umgebung und in Bayreuth gibt es dann Tickets“, erklärt Florian Mäder. Einen genauen Termin für den Vorverkaufsstart gibt es noch nicht, aber man werde frühzeitig damit beginnen.

Wie schon vor zwei Jahren ist das Legendenspiel zwar sicherlich das Highlight, aber eben nicht alles, was der Tag zu bieten haben wird. „Wir werden wieder ein Rahmenprogramm haben, zum Beispiel mit Hüpfburgen. Auch für das leibliche Wohl ist mit Burgern, Kuchen und Co. gesorgt“, sagt Heß. Es soll ein Fest für die ganze Familie werden. Der Eintritt für Kinder ist deshalb kostenlos.

Zusätzlich werden im Rahmen von „Kicken, um zu helfen“ auch wieder einige Sammlerstücke à la unterzeichnete Trikots, Mützen und mehr versteigert. Das funktioniert nur dank der vielen Kontakte, die die Organisatoren in den vergangenen Jahren aufgebaut haben. „Ohne Kontakte würde das niemals so gut funktionieren. Es ist auch manchmal wirklich Wahnsinn, wen man über ein paar Ecken erreichen kann. Wir bekommen ja auch kräftige Unterstützung von beispielsweise Medi Bayreuth oder auch der SpVgg Bayreuth“, sagt Wolfgang Heß.

Christian Höreth wieder dabei

Auch der Radiomoderator und Bayreuther Stadionsprecher Christian Höreth, zu dem die Organisatoren mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis haben, ist am 1. Juli wieder mit von der Partie. „Als eingefleischter Bayreuther polarisiert er bei uns in der Region schon ein bisschen, aber das weiß er auch. Er ist mit ganzem Herzen bei der Aktion dabei“, stellt Florian Mäder fest.

Dass das Event vor zwei Jahren so große Wellen schlagen würde, damit hätten die Organisatoren nie gerechnet. Besonders stolz sind Heß und Mäder aber darauf, dass einige der Stars, die schon vor zwei Jahren dabei waren, wieder zurückkehren: „Wie toll man es fand, ist schnell dahergesagt. Die schönste Bestätigung ist es aber, wenn man die Kontakte beibehält, und die ganzen Promis tatsächlich von sich aus wieder kommen wollen, weil sie es wirklich toll fanden.“

Denn, und das betonen die beiden ganz besonders: „Wir betteln niemanden an, zahlen niemandem auch nur einen Cent, jeder macht freiwillig mit. Die beiden Hotels in Weißenstadt, das Kurzentrum und das Siebenquell, bringen die Prominenten unter, sonst bekommt keiner etwas. Alle Einnahmen, also auch die für die Bratwürste am Spielfeldrand, fließen eins zu eins in den karitativen Zweck – für Leo. Auch darauf sind wir sehr stolz, denn das ist nicht selbstverständlich.“

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