In Weißenstadt Kommen die Poller oder kommen sie nicht?

Rote Striche markieren die Position der geplanten Poller in der Badstraße am Ortseingang von Weißenstadt. Foto: Sascha Fuchs

In einem Beschwerdebrief wünschen sich die Weißenstädter, dass die geplanten Poller am Campingplatz ausbleiben sollen. Bei der kommenden Stadtratssitzung will man das Thema ausführlich behandeln.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Straßenpoller sind dazu da, dass niemand mit dem Auto auf die Idee kommt, hindurchzufahren. Das kann hilfreich sein, wenn man den Bereich hinter den Pollern frei von Autos haben möchte. In Weißenstadt sind solche Poller, die in der Badstraße, am Ende des Campingplatzes, aufgestellt werden sollen, aktuell ein großes Thema. Ein Thema, zu dem einige Anlieger nun sogar einen Beschwerdebrief an die Stadt verfasst und Unterschriften gesammelt haben. Es ist aber auch ein Thema, das die Camper beschäftigt, die keinen Durchfahrtsverkehr über den Campingplatz mehr haben wollen. Die Meinungen sind gespalten.

Drei rote Striche auf der Straße vor dem Ortseingangsschild markieren die Stellen bereits, an denen die Poller aufgestellt werden sollen. Die Unterzeichner des Beschwerdebriefs – über 300 Unterschriften haben die Verfasser Alexander und Lothar Schwarz gesammelt – fordern, dass die Stadt die Entscheidung für die Poller revidiert und haben dafür eine Reihe an Argumenten aufgelistet.

Der Beschwerdebrief

„Mehr als 50 Teichgrundstücke und landwirtschaftlich genutzte Flächen müssen über diese Straße erreicht werden“, heißt es in dem Brief. Die Anlieger seien durch die Poller gezwungen, weite Wege zu fahren, was auch kostentechnisch zu spüren sein werde.

„All diese Umwege bergen ein enormes Gefahrenpotenzial“, heißt es weiter. Gemeint ist damit vor allem die Sparnecker Straße, auf der man durch den Umweg nach links abbiegen müsse, was in der „Heimkehrerkurve“ äußerst gefährlich sei. Ein weiteres Argument gegen die Poller sei, dass dadurch auch der Rettungs- und Fluchtweg in Richtung Waldstein versperrt werden würde. „Alleine aus diesem Grund ist von einer Absperrung abzusehen“, betonen die Verfasser.

Die Gegenvorschläge

Der Vorschlag, der in der Beschwerde auch zu lesen ist: Hinweisschilder könnten zu einer Eindämmung des Durchgangsverkehrs führen. „Viele nehmen einfach die Abkürzungen auf den Landstraßen, weil das Navi dort die kürzeste Strecke oder Umgehung anzeigt“, steht in dem Brief geschrieben.

Man erlebe immer wieder rasende Motorräder und Autos oder sogar Doppeldeckerbusse, für die diese Straßen nicht gebaut worden seien. Auch mobile Bodenwellen, die im Winter für den Räumdienst abbaubar sind, schlagen die Verfasser vor, um die Geschwindigkeit der durchfahrenden Autos zu reduzieren.

Die Stadt weiß über die Problematik jedenfalls Bescheid, der Beschwerdebrief ist bekannt. Noch will Bürgermeister Frank Dreyer keine detaillierte Auskunft dazu geben. „In der kommenden Stadtratssitzung ist das Thema bereits auf der Tagesordnung, und wir werden ausführlich darüber sprechen“, sichert er aber zu. Denn auch auf der Gegenseite, der der Camper, habe es eine Unterschriftensammlung gegeben, die für die Straßenpoller stimmten.

Autor

Bilder