In Weißenstadt Weißenstädter Therme öffnet am Donnerstag

Nur noch einmal schlafen – dann können sich Groß und Klein wieder in der großen Siebenquell-Therme in Weißenstadt vergnügen. Foto: /Florian Miedl

Nach sieben Monaten Lockdown dürfen die Tagesbesucher­ zeitgleich mit den Hotelgästen ins Sieben­quell­­­ zurückkehren­. Auch im Alexbad ist das Wasser schon eingelassen.

 
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Weißenstadt/Bad Alexandersbad - Darauf haben viele Wellness-Freunde sehnsüchtig gewartet: Die größte Therme im Fichtelgebirge, das Siebenquell in Weißenstadt, erwacht aus der Corona-Zwangspause. Ab dem morgigen Donnerstag stehen für Tages- und Hotelgäste wieder alle Wasserbecken, die Saunawelt und die Gesundzeit-Reise zur Verfügung. „Wir sind ganz, ganz schnell“, betont Geschäftsführer Stephan Gesell. Denn erst am Freitag gab die bayerische Staatsregierung bekannt, dass in Thermen- und Bäder-Innenbereichen ab Montag auch Tagesgäste zugelassen sind. „Das ist viel zu knapp“, kritisiert Gesell. Deshalb eröffne seines Wissens nach keine einzige Therme weit und breit schon am Stichtag Montag – zumal die genauen Ausführungsbestimmungen Anfang der Woche noch nicht einmal vorlagen.

Kritik an kurzer Vorlaufzeit

Der Weißenstädter Unternehmer ärgert sich schon länger über die Staatsregierung, die Corona-Regeln meist kurzfristig ändert. Deshalb eröffnete Gesell, wie berichtet, am 23. Mai zunächst nur eines seiner beiden Hotels in Weißenstadt, das Kurzentrum direkt am See. Sein zweites Hotel, das Siebenquell samt Therme, sperrt er erst am 10. Juni auf. Trotzdem sei der Vorlauf noch zu kurz, bemängelt Gesell. Denn es dauere einige Zeit, um die Gesundheits-Infrastruktur eines Hotels samt Riesen-Therme nach sieben Monaten Lockdown wieder hochzufahren. Außerdem müssten auch noch zahlreiche Auflagen zur Pandemie-Bekämpfung eingehalten werden.

Gesell schwärmt von „Traum-Lösung“

Nur weil der Unternehmer das Siebenquell samt Spa-Bereich ohnehin am Donnerstag für Hotelgäste geöffnet hätte, könne er nun zeitgleich Tagesbesucher einlassen. „Das ist die absolute Traum-Lösung“, sagt Gesell. Das Siebenquell-Ressort starte am Donnerstag mit sämtlichen Einrichtungen inklusive Fitnessstudio und Gastronomie. Lediglich das Steakhouse öffne erst eine Woche später. Seine Mitarbeiter bereiteten die einzelnen Bereiche schon seit Wochen für die Hotelgäste vor. „Deshalb trauen wir uns jetzt die Öffnung für alle zu“, sagt der Hotelier. Um die Abläufe zu beschleunigen und zu vermeiden, dass Thermen-Gäste abgewiesen werden müssten, weil die erlaubte Personenzahl ausgeschöpft sei, seien Registrierungen und Buchungen vorab online möglich.

Proben im Alexbad

Auch in der zweiten Therme im Landkreis Wunsiedel, im Alexbad, ist das Wasser bereits eingelassen. Da es allerdings erst seit Freitag grünes Licht für die Eröffnung gibt, dauere es noch ein paar Tage, bis man Gäste zum Bade bitten könne, sagt die Bad Alexandersbader Bürgermeisterin Anita Berek.

Am Montag kam eine Firma, um Wasserproben zu nehmen. Berek rechnet mit zehn Tagen Wartezeit, bis das Ergebnis vorliegt. Denn aktuell müssten alle Thermen und Hallenbäder ihre Werte überprüfen lassen. Die Bürgermeisterin ist zuversichtlich, dass die Alexbad-Proben unbeanstandet bleiben. „Falls das klappt, wollen wir schnellstmöglich öffnen. Aber auf einen konkreten Termin lege ich mich vorsichtshalber noch nicht fest“, sagt Berek. Denn erste Enttäuschungen gab es schon am Montag: Badegäste kamen mit gepackten Taschen ins Kurhaus und verstanden nicht, warum die Therme noch zu war, obwohl die Staatsregierung doch die Öffnung erlaubt hatte.

Am Freitag öffnet das Sibyllenbad in Bad Neualbenreuth. „Wir freuen uns darauf und sind froh, das so schnell geschafft zu haben“, sagt Marketingleiterin Barbara Banner. Im Sibyllenbad sind bis auf die Dampfbäder und den orientalischen Badetempel alle Bereiche geöffnet. Da die Personenzahl in der Bade- und Wellnesslandschaft begrenzt ist, empfiehlt Barbara Bannert, Tageskarten reservieren zu lassen.

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