Leo, Luisa und Lucy, alle drei 19-jährige Studentinnen, quietschen vor Freude. Gerade konnten sie Autogramme von Mia Morgan ergattern und mit der Sängerin am Merch-Stand über Konzerte und Platten plaudern. Mia Morgan ist eine spannende Sängerin, die ihre Weiblichkeit, ihre wütend-feministische Einstellung und ihre Essstörung in der Jugend öffentlich auf Instagram kultiviert. Sie ist ein Gesamtkunstwerk, das sich aus Tattoos, einer zuckersüßen Stimme, platinblonden Haaren und einem pinken Fummel zusammensetzt. Bei ihrem Konzert beim In.Die.Musik-Festival an der Freiheitshalle am vergangenen Samstag performt sie Oldschool-Electro-Schlager mit Texten über Liebeskummer, Selbstinszenierung und Schönheitsdruck: „Frauenkörper werden kommentiert und verurteilt. Man sei zu hässlich, zu sexy oder zu ambitioniert“, sagt Mia Morgan ins Mikro.