Das friedliche Indie-Festival hat nun nach zwei Jahren Corona-Pause sein Publikum mit neun Bands und einer gewohnt feinen musikalischen Vielfalt aus Pop, Punk, Rock, Ska, Country, Folk und dem Headliner Montreal beglückt. Das Festival-Gelände, das als großer Parkplatz vor der Freiheitshalle eher nicht einladend wirkt, hatten die Veranstalter gemütlich gestaltet: Es gab Essensstände, eine Chill-out-Area mit Sitzmöbeln und zwei Biergärten. Kostenloses Trinkwasser konnten sich die Besucher selbst zapfen, für Abkühlung in der sengenden Hitze sorgte auch das Team des Mütterclubs, das am Platz eine Sprenkelanlage installierte.
Im Jahr 2019 war das zwölfte „Indie“ mit 2100 Besuchern über die Bühne gegangen. Auch zum diesjährigen Musikevent hatten die Veranstalter mit ähnlich vielen Besuchern gerechnet. Das kam anders. „Ich bin enttäuscht“, sagte Vereinsvorsitzender Röhlig am Ende des Events. Lediglich 1300 Besucher hätten sich ein Ticket besorgt. Über mögliche Gründe kann man nur spekulieren: die Hitze, die Tatsache, dass viele Menschen wegen Corona große Veranstaltungen meiden oder dass durch zwei Jahre Pause eine Generation Fans verloren gegangen ist.