Ausbruch des Lewotobi Laki-Laki Indonesischer Vulkan spuckt 18.000 Meter hohe Aschesäule

Markus Brauer/

Der Vulkan Lewotobi Laki-Laki auf Flores kommt nicht zur Ruhe. Jetzt spuckte der Feuerberg eine gigantische Aschewolke in die Atmosphäre. Es gibt erste Folgen für Flüge nach Bali.

Auf einem von der Geologischen Behörde (Badan Geologi) des indonesischen Ministeriums für Energie und Bodenschätze veröffentlichten Foto spuckt der Vulkan Lewotobi Laki Laki während eines Ausbruchs vulkanisches Material und eine Aschewolke aus. Foto:  

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki erneut ausgebrochen und hat eine gewaltige Aschesäule rund 18.000 Meter hoch in den Himmel geschleudert.

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Erst fliegt die Vulkanasche in den Himmel. Foto: Imago/Xinhua

Laute Explosion und pyroklastische Ströme

Der Ausbruch am Montag (7. Juli) um 11 Uhr (Ortszeit) sei von einer lauten Explosion und pyroklastischen Strömen begleitet gewesen, die sich etwa fünf Kilometer nördlich und nordöstlich des Kraters bewegten, teilte die Behörde für Vulkanologie und geologische Gefahren (PVMBG) mit.

Dann fließt ein Mix aus Asche, Gestein und Lava die Hänge des Vulkans hinab. Foto: Imago/Xinhua

Dabei handelt es sich um eine Mischung aus heißem Gas, Asche, Gestein und Lava, die mit hoher Geschwindigkeit am Vulkanhang hinabströmt.

Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan und seit 2023 wieder aktiv. Foto: Geological Agency Bilder /dpa

Über Verletzte oder Tote gab es zunächst keine Berichte. Den Behörden zufolge dauert die Eruption aber noch an, so dass weitere Explosionen möglich sind. Experten warnten zudem vor möglichen Laharen – vulkanischen Schlammlawinen, die extrem schnell und gefährlich sein können.

Vulkanische Zwillingsberge

Der 1584 Meter hohe Lewotobi Laki-Laki ist der Zwillingsvulkan des 1703 Meter hohen Lewotobi Perempuan und seit 2023 wieder aktiv. Die Gipfel der beiden Berge liegen etwa zwei Kilometer voneinander entfernt.

Zuletzt gab es Mitte Juni eine größere Eruption. Im November 2024 schleuderte der Vulkan glühendes Gestein kilometerweit, zehn Menschen kamen unter den Trümmern ihrer brennenden Häuser ums Leben.

18 Kilometer hoch reicht die Aschewolke in die Atmosphäre. Foto: Geological Agency Bilder /dpa

Flugverkehr bereits teilweise betroffen

Tausende wurden damals in die Flucht getrieben und in Evakuierungszentren untergebracht. Im November wie auch nach einem Ausbruch im März wurden zahlreiche Flüge von und nach Bali gestrichen. Die beliebte Urlaubsinsel liegt nur etwa 500 Kilometer von dem Vulkan entfernt.

Nach einem Bericht des australischen Senders ABC wurden nun erneut mehrere Verbindungen von Australien nach Bali gestrichen. Auch am Dienstag (8.Juli) sei mit Verspätungen zu rechnen, zitiert der Sender einen Sprecher der Fluglinie Virgin Australia. Das hänge jedoch davon ab, in welche Richtung sich die Aschewolke bewegt, hieß es.

Auch der Flughafen in Maumere, der größten Stadt auf Flores, wurde vorübergehend geschlossen, wie die zuständige Flughafenbehörde mitteilte.

Ein fantastisches Naturschauspiel . . . Foto: Imago/Xinhua
.  . .  dem man nur aus sehr sicherer und noch weiterer Entfernung beiwohnen kann. Foto: Imago/Xinhua

Vorsichtshalber wurde eine Sperrzone im Radius von sechs Kilometern um den Vulkan eingerichtet. Anwohner und Besucher wurden aufgefordert, das Gebiet zu meiden.

Der weltgrößte Inselstaat Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Die östlich der Insel Bali gelegene Insel Flores ist wegen ihrer schönen Landschaften und Tauchreviere bei Touristen aus aller Welt beliebt.