Hof - Egal ob Influenza, auch bekannt als Grippe, oder die oft damit verwechselte Erkältung – diese beiden typischen Winterkrankheiten haben im vergangenen Jahr und im beginnenden Jahr 2021 sehr viel weniger Menschen erwischt als in den zwei Wintern zuvor. Das hat das Robert-Koch-Institut (RKI) herausgefunden. Die ersten Statistiken und Diagramme zeigen, dass die Zahl der Erkrankten zum Teil über die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen sind. Der Hofer Allgemeinmediziner und Pressesprecher des ärztlichen Kreisverbandes, Stefan Breit, erklärt: „Grund sind meiner Meinung nach die Corona-Hygieneregeln, die unter anderem den Kontakt zu anderen Menschen erheblich einschränken.“ Er weist aber darauf hin, dass es dazu noch keine fundierten wissenschaftlichen Studien gibt. Seine Praxis sei jedoch seit Jahren eine sogenannte Sentinelpraxis für das RKI, das heißt, sie trägt ehrenamtlich dazu bei, wichtige Eckdaten über akute Atemwegserkrankungen und die jährlich auftretenden Grippewelle zu erfassen und zu melden. Sie dokumentiert beispielsweise auch den Beginn, die regionale Verbreitung und die Inzidenz von Influenzaerkrankungen. Somit habe er einen guten Überblick über die Zahlen der vergangenen Jahre.