Initiative für Fußgänger Mehr Rücksichtnahme beim Parken

Beim Ortstermin in Thiersheim (von links): Foto: /pr

Die Seniorenbeauftragten von Thiersheim begehen die Gemeindestraßen mit Polizei und Bürgermeister. Ihr Anliegen: Autos nicht auf Bürgersteigen abstellen.

 
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Die drei Seniorenbeauftragten der Marktgemeinde Thiersheim, Gabi Loch, Elli Klughardt und Uschi Schricker, haben eine Begehung des Ortes mit Vertretern der Polizei veranlasst. Der Grund war, wie es in einer Mitteilung heißt, die immer wieder zugeparkten Gehsteige im Ort.

Die Seniorenbeauftragten freuten sich, dass auch Bürgermeister Werner Frohmader diese Aktion unterstützt, und erläuterten vor Ort, warum sie Polizeihauptmeister Maximilian Panzer und Polizeihauptmeisterin Michaela Strunz nach Thiersheim gebeten hatten.

Bürgersteige zugeparkt

Immer wieder sind, wie sie sagten, die Bürgersteige so zugeparkt, dass weder Eltern mit einem Kinderwagen noch die Seniorinnen und Senioren, die mit einem Rollator unterwegs sind, den Bürgersteig benutzen können. Sie müssten dann den Bürgersteig verlassen, auf der Straße um das Auto herumgehen und kehrten dann, manchmal mit großen Problemen – wenn der Bordstein sehr hoch ist – wieder auf den Bürgersteig zurück. Auch den Bürgersteigen tue das nicht gut. „An vielen Stellen sind die Bürgersteige auch durch das Parken in keinem guten Zustand.“

Ziel der Begehung war es, die jeweils rechtliche Situation zu klären, alle Autofahrerinnen und Autofahrer für dieses Thema zu sensibilisieren und künftig an Lösungen oder Kompromissen zu arbeiten.

Verwarnungsgeld droht

Wie Polizeihauptmeister Panzer erläuterte, sei der Gehweg grundsätzlich – falls nicht extra gekennzeichnet – für Fußgänger freizuhalten. Werde dies nicht beachtet, könne ein Verwarnungsgeld in Höhe von derzeit 55 Euro verhängt werden. Ein Parkanspruch auf öffentlichen Straßen (gemeint sind hier vor allen Dingen Dauerparker) bestehe nicht.

Viele Autofahrer wollten beim Parken auf dem Bürgersteig den Autoverkehr nicht behindern. „Dass sie damit jedoch die Fußgänger behindern, ist vielen gar nicht bewusst.“ Die Seniorenbeauftragten bitten daher alle Autofahrer, ihre Fahrzeuge so abzustellen, dass Behinderungen für Menschen, die mit einem Rollator, mit Kinderwagen, Einkaufswagen oder Rollstuhl unterwegs sind, vermieden werden. „Falschparken ist kein Kavaliersdelikt, sondern gefährdet schwächere Verkehrsteilnehmende“, betonte die Seniorenbeauftragte Elli Klughardt.

Sie und ihre beiden Kolleginnen haben den Wunsch, dass mit Einsicht, gegenseitiger Rücksichtnahme und gutem Willen auch in Thiersheim Lösungen zu finden sind und alle Verkehrsteilnehmer sicher und gut unterwegs sein können. red

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