Insolvenz in Hof Tiefschlag für die Bäckerbranche

Echte Handarbeit wird offenbar immer weniger geschätzt. Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

So geht es für ein Hofer Traditionsunternehmen jetzt weiter.

 
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Die Firma Dörsch aus Hof ist insolvent. Das gab das Traditionsunternehmen selbst bekannt. Gründe für diese Entscheidung seien das veränderte Einkaufsverhalten der Menschen, die gestiegenen Kosten in der Produktion, die politischen Rahmenbedingungen sowie der Personalmangel. Die Bäckerei wurde 1937 gegründet. Insolvenzverwalter ist der Anwalt Peter Roeger von der Pluta Rechtsanwalts GmbH, die eine Niederlassung in Bayreuth hat. Wie es auf der Homepage der Kanzlei heißt, bleiben alle neun Filialen geöffnet und alle 48 Mitarbeiter behalten vorerst ihren Job. Zudem würden alle Abnehmer sowie die Selbstbedienungsregale wie gewohnt beliefert.

Rechtsanwalt Peter Roeger schreibt in seiner Pressemitteilung: „Die ersten Gespräche verliefen positiv. Der Geschäftsbetrieb wird an allen Standorten vollumfänglich fortgeführt. Die Kunden können weiter sämtliche Backwaren einkaufen. Unser Ziel ist es, dem Traditionsunternehmen eine Zukunftsperspektive zu ermöglichen.“ Zusammen mit der Geschäftsführung habe er bereits erste Maßnahmen ergriffen, um den Geschäftsbetrieb fortzuführen. Zudem habe er bereits eine Insolvenzgeldvorfinanzierung in die Wege geleitet. Das Insolvenzgeld sichere die Löhne und Gehälter der Beschäftigten für die Dauer von drei Monaten.

Das Pluta-Team werde in den kommenden Tagen die finanzielle Situation des Betriebes und sämtliche Sanierungsoptionen analysieren sowie einen Investorenprozess starten.

Dörsch-Geschäftsführer Christopher Strößner sagt, die aktuelle Lage sei für viele Bäckereien sehr schwierig. „Wir arbeiten härter denn je, aber dennoch macht unser Betrieb keinen Gewinn.“

Die Bäckerei Dörsch wurde von Christoph Dörsch im Jahr 1937 gegründet. Bäckermeister Christopher Strößner leitet das Familienunternehmen in vierter Generation. Alle Backwaren werden nach Worten der Firma aus hochwertigen Rohstoffen und Zutaten hergestellt. Das Unternehmen, heißt es in der Mitteilung, arbeite mit Mühlen aus der Region zusammen und beziehe die Rohstoffe aus Deutschland.

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