Interessante Aufgabe Paten für 3600 Kilometer langes Wegenetz

Der FGV pflegt ein riesiges Wegenetz. Foto: /Matthias Bäumler

Der Fichtelgebirgsverein markiert und pflegt ehrenamtlich Hunderte Pfade durch die Region. Für diese Aufgabe benötigt er weitere Helfer.

 
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Wunsiedel - Wer die Wanderparkplätze im Fichtelgebirge ansteuert, der findet vor allem am Wochenende kaum einen Parkplatz. Das Wandern im Fichtelgebirge wird immer beliebter. Damit die Wanderer sicher durch den Wald kommen, sind gut markierte und gepflegte Wanderwege wichtig. Sie erschließen die Region und bieten den Gästen die Möglichkeit, das Fichtelgebirge entspannt und sicher zu erleben. Viele Wanderfreunde wollen nicht nur durch die Natur streifen, sie haben das Wegmarkieren für sich entdeckt. „Sie haben herausgefunden, dass man seine Freude an der Natur mit einem Nutzen für die Allgemeinheit verbinden kann“, heißt es dazu in einer Mitteilung des FGV. In wenigen Wochen beginnt ein neuer Wegepatenkurs.

Der Fichtelgebirgsverein betreut ein mehr als 3600 Kilometer langes Wanderwegenetz und passt dieses ständig den aktuellen Erfordernissen an. So wurde in den vergangenen Jahren auf Sichtmarkierung umgestellt, um das Wandern noch komfortabler zu machen. Auch die digitale Wegeverwaltung hat der Verein eingeführt. Voraussetzung für ein gutes Wanderwegenetz sind die vielen Wegepaten, die sich um den Erhalt der Wege kümmern. „Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass das Fichtelgebirge bei den Wandertouristen immer beliebter wird“, heißt es in der Mitteilung. Grundlage dafür ist die gute Ausbildung zum Wegepaten, die der Fichtelgebirgsverein in den vergangenen Jahren entwickelt und seitdem immer mehr vorangebracht hat.

Jedem sein Wegeabschnitt

Der Wegepate übernimmt die Markierungsarbeit auf „seinem“ Wegeabschnitt, der einige Kilometer lang sein kann, und arbeitet im Team mit ausgebildeten Wegemarkierern in einem der 50 Ortsvereine. Durch eine Fahrerlaubnis vom Forst kann er an seinen Weg möglichst nahe heranfahren. Die Einweisung in die Markierungsregeln geschieht in einem fünfstündigen Grundlehrgang, während die praktische Ausbildung in zwei Abschnitten in der Werkstatt und im Gelände stattfindet. Längst haben Frauen, Jugendliche, aber auch Ruheständler erkannt, dass hier eine Freizeitbeschäftigung lockt, die die Region positiv entwickelt. Aber auch die digitalen „Spezialisten“ sind immer mehr gefragt, um das Wegenetz in die digitalen Medien und Karten einzupflegen.

Der Fichtelgebirgsverein bietet auch dieses Jahr wieder einen Wegepatenkurs an. Aufgrund der Coronabedingungen findet der Grundlagenkurs in Zoom-Konferenzen statt. Die praktischen Teile werden später im Jahr angeboten, sodass sie in Präsenz unter den üblichen Vorsichtsmaßnahmen stattfinden können. Einige Interessenten haben sich schon im vergangenen Jahr vormerken lassen.

Der erste Kurs ist auf Samstag, 19. Februar, von 9 bis 13 Uhr terminiert. Hier werden die Grundlagen sowie die theoretischen und rechtlichen Hintergründe vermittelt. Dieser Kurs findet als Zoom-Konferenz statt, wobei jeder Teilnehmer die Zugangsdaten nach der Anmeldung zugeschickt bekommt.

Mit den Schildern am Waldstein

Am Samstag, 23. April, von 9 bis 13 Uhr werden im Praxisteil die Materialien, Befestigungen und Abläufe vermittelt. Geplant ist eine Präsenzveranstaltung in der Geschäftsstelle des FGV in Wunsiedel.

Der zweite Praxisteil findet am Samstag, 25. Juni, von 9 bis 13 Uhr statt. Hier werden die Wegemarkierungen im Gelände beim Waldsteinhaus und am Waldsteingipfel praktisch erläutert. Die praktischen Kurse werden den jeweilig geltenden Corona-Regeln angepasst. Deswegen kann es zu kurzfristigen Änderungen im Ablauf kommen. An den Terminen will der Fichtelgebirgsverein aber festhalten. red

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