Zurzeit seien rund 1,3 Millionen Asteroiden bekannt, erklärt Moissl. Gut 32 000 davon seien sogenannte erdnahe Objekte, von denen über 1000 wegen einer Einschlagsmöglichkeit auf einer Risikoliste geführt würden.
Grund zur Besorgnis besteht dem Asteroidenexperten Detlef Koschny von der Technischen Universität München aber nicht. Aktuell gebe es keine direkte Bedrohung. „Wir können also beruhigt schlafen gehen.“
Info: Abwehr von Asteroiden
Kinetischer Impakt
Sollte ein Asteroid Kurs auf die Erde nehmen, gibt es nur zwei Möglichkeiten: ablenken oder zerstören. Es gibt einige Vorschläge – von Sonnenspiegeln bis zu Wasserstoffbomben. Technisch oder finanziell umsetzbar sind die meisten davon allerdings nicht. Realistischer ist der Einsatz von Einschlagprojektilen zur Bahnablenkung. Kinetischer Impakt heißen solche Objekte, die einem Asteroiden auf dem Weg zur Erde aktiv in den Weg gesetzt werden sollen. Die gemeinsame „Aida“-Mission von der europäischen Raumfahrtbehörde Esa und ihres US-Pendants Nasa, die der Asteroidenabwehr gilt, soll hierüber Erkenntnisse bringen.
Raumsonde Dart
Beim Schutz vor Himmelskörpern sind die Weltraumbehörden im Oktober 2022 einen deutlichen Schritt vorangekommen. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa schoss die Raumsonde Dart in einen Brocken des Doppel-Asteroiden Dimorphos und veränderte seine Laufbahn. Mit so einem kinetischen Impakt könnten künftig auch Gefahren für die Erde aus dem All abgewendet werden.