Interview „Gemeinsam das Leben erkunden“

Sandra Hüttner
Pfarrer Gerald Zimmermann lädt gemeinsam mit der Kirchengemeinde Selbitz und der Zeltmission zu einer ungewöhnlichen Woche ein. Foto: Hüttner

Am Montag beginnt die „My Way“-Woche in Selbitz. Das Angebot im Zelt am Anger ist vielfältig.

 
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Nun endlich kann die „My Way“-Woche stattfinden - eine ganz besondere Woche in Selbitz im Zelt am Anger auf dem Wiesenfestplatz. „My Way – entdecke dein Leben“, lautet das Motto vom kommenden Montag bis Sonntag, 2. Oktober, an dem das Erntedankfest gefeiert wird. Die evangelische Kirchengemeinde lädt dazu ein, gemeinsam mit der Deutschen Zeltmission. Pfarrer Gerald Zimmermann gibt nähere Auskunft.

Herr Zimmermann, My-Way-Woche – was steckt dahinter, was erwartet die Besucher?

Entspannte Feierabende mit der Möglichkeit, gegen einen Unkostenbeitrag etwas Leckeres zu essen, in gemütlicher Atmosphäre beisammenzusitzen und sich dabei über Fragen und Themen auszutauschen, die für das Leben bedeutsam sind. Man kann auch einfach die Seele baumeln lassen und Leute zwanglos treffen.

Wie sind die Abende geplant?

Immer abends ab 18.30 Uhr ist das Zelt geöffnet, ab 19 Uhr gibt es zu essen. Um 20 Uhr beginnen die Impulsvorträge durch Siegmar Borchert aus Hamburg. Unterstützt wird er von Bastin Steinberg, der in Südafrika aufgewachsen ist. Darin eingebettet sind interaktive Anregungen und die Möglichkeit, sich auch in den kleinen Tischgruppen auszutauschen. Das offizielle Ende ist für zirka 21.30 Uhr geplant, mit gemütlichem Ausklang.

Sieben Abende, sieben Themen?

Ganz genau. Alles steht unter dem Motto „Entdecke dein Leben“. Am Montag heißt es „Wie ich bin“, am Dienstag „Was mich geprägt hat“, am Mittwoch „Wo ich hin will“, am Donnerstag „Was schief gelaufen ist“, am Freitag „Wie es einfacher geht“ und am Samstag „Wo ich auftanke“. Den Abschluss bildet der Sonntagsgottesdienst um 9.30 Uhr mit dem Erntedankfest. Jeder Abend steht für sich, sodass auch Quereinsteiger willkommen sind.

An wen richtet sich die Einladung?

An alle, die neugierig sind und in puncto gutes Abendessen und lebenspraktischer Fragen keine Kostverächter. An alle, die Leib, Seele und Geist was Gutes tun wollen.

Wer steht hinter den Abenden und wer gestaltet sie?

Gastgeber ist die evangelische Kirchengemeinde Selbitz, mit Unterstützung der Deutschen Zeltmission (dzm); unser Impulsgeber ist Siegmar Borchert aus Hamburg, langjähriger Jugendpastor, begeisterter Gemeindegründer, Sammler von Teddys und Quietsche-Entchen. Mit dabei ist auch Bastin Steinberg, der in Südafrika aufgewachsen ist, Pastor in Ruhestand und sportbegeistert. Für die Speisen sorgen unsere Caterer rund um Selbitz mit Angeboten für jeden Geldbeutel. Außerdem sind verschiedene Organisationsteams und viele weitere Mitarbeiter der Kirchengemeinde im Einsatz. Nicht zu vergessen ist die Stadt Selbitz, die uns den Platz überlässt und die Toiletten im Gemeinschaftshaus.

Ist die Woche vergleichbar mit „Kirche im Zelt“ am Anger?

Ziel ist eher, das Leben zu erkunden, mit seinen Höhen und Tiefen, und dabei Gott selbst zu entdecken. Das Zelt ist ein Ort der Begegnung, für Begegnungen mit Gott und anderen Menschen. Das Zelt ist kein Wiesenfestzelt, sondern einem Tridomzelt mit Nischen, Fenstern und einer Höhe von nur vier Metern, also fast wohnzimmerähnlich und mit Tischgruppen bestückt. Auch eine Bühne gibt es, aber nur 40 Zentimeter hoch, also nicht von oben herab. Das Zelt wird dekoriert und einladend sein.

Und es wird nur am Abend genutzt?

Nein, es gibt ein Zusatzprogramm für die verschiedenen Generationen. Am Mittwoch findet um 19 Uhr ein Konfi-Nachmittag zum Thema „Die Welt ist im Eimer“ ebenfalls mit Siegmar Borchert. Am Donnerstag von 14.30 bis 16.30 Uhr ist Seniorennachmittag mit Kaffee und Kuchen und Bastin Steinberg. Am Samstag um 10 Uhr findet ein Männerfrühschoppen mit Siegmar Borchert statt zum Thema „Wie du mir, so ich dir?!“. Nachmittags von 14.30 bis 16 Uhr steigt ein Familiennachmittag zum Thema Veränderungen, Mut und Vertrauen. Es gibt Mitmachstationen. Am Sonntag nach dem Gottesdienst bauen wir gemeinsam das Zelt ab. Für alle Helfer gibt’s zum Abschluss einen Imbiss.

Und nach der Woche ist Schluss?

Nein, nicht zwingend. Die Fragen des Lebens und des Glaubens bewegen uns auch in den Gottesdiensten und in Gruppen und Treffs, beim CVJM Selbitz, im Männerkreis, in „Frauen unterwegs“, im Frauentreff und im Bibelgesprächskreis. Wir können auch gerne einen Glaubenskurs starten oder eine „Walk & Talk“-Gruppe ins Leben rufen, denn beim Laufen lässt sich gut reden. Wir sind offen.

Das Gespräch führte Sandra Hüttner

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