Investition in Thierstein Ferienhausanlage auf gutem Weg

Daniela Hirsche
Das nun festgesetzte Überschwemmungsgebiet an der Eger hat keine Auswirkungen auf das geplante Feriendorf in Schwarzenhammer. Foto: pr.

Das Überschwemmungsgebiet an der Eger hat keinen Einfluss auf die Planung in Schwarzenhammer. Die Ursachen für die Verzögerungen lägen anderswo, heißt es im Gemeinderat.

 
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Thierstein - Lange war es ruhig um die „Ferienhausanlage Schwarzenhammer“. Doch, so sagte Bürgermeister Thomas Schobert in der jüngsten Sitzung des Thiersteiner Gemeinderats, sei die Marktgemeinde mit dem Investor auf einem guten Weg. Leider seien die Planungen durch eine falsche Auskunft der Unteren Denkmalschutzbehörde zunächst etwas verzögert worden, sagte Schobert.

Keine Auswirkung auf die Planung der Ferienhaussiedlung hat die endgültige Festsetzung des Überschwemmungsgebiets an der Eger. Das bestehe in diesem Bereich bereits seit sechs Jahren unverändert, hatte das Landratsamt auf Nachfrage mitgeteilt. Laut Schobert wurde das vom Wasserwirtschaftsamt Hof bereits in den Jahren 2016 und 2020 jeweils vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet an der Eger auf den Gebieten des Marktes Schirnding, der Stadt Hohenberg, des Marktes Thierstein, der Städte Selb, Marktleuthen und Kirchenlamitz sowie der Gemeinde Röslau und der Stadt Weißenstadt nun durch eine Rechtsverordnung endgültig festgesetzt.

Keine Barrieren vor Schule

Im Thiersteiner Rathaus gehen häufig Beschwerden ein, weil etliche Autofahrer an der Grundschule in der Wunsiedler Straße den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen. Dies war bereits Thema in der vorhergehenden Gemeinderatssitzung. Dabei hatte sich das Gremium mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Schnellfahrer durch eine Geschwindigkeitsbarriere „auszubremsen“. Mittlerweile gab es eine Verkehrsschau mit der Polizei – doch Bürgermeister Schobert hatte diesbezüglich in der jüngsten Sitzung keine gute Nachricht für die Gemeinderäte. Denn laut Auskunft der Polizei seien Geschwindigkeitsbarrieren nur in verkehrsberuhigten Bereichen zulässig. Das Anbringen einer solchen Barriere auf „normalen Straßen“ stelle einen Eingriff in den Straßenverkehr dar, und bei einem dadurch verursachten Unfall sei die Gemeinde haftbar. „Bei der Verkehrsschau haben wir uns darauf verständigt, eine Geschwindigkeitsmesstafel zu kaufen, die von der Polizei ausgelesen werden kann“, sagte Thomas Schobert. Er teilte mit, dass solche Geräte zwischen 2100 und 2600 Euro kosteten. Nach kurzer Diskussion stimmten die Gemeinderatsmitglieder zu, dass die Verwaltung konkrete Angebote für ein solches Gerät einholen solle. Kathrin Heinl schlug vor, zusätzlich Hinweisschilder und eventuell auch Kinderfiguren im Bereich der Schule aufzustellen.

Außerdem teilte Bürgermeister Schobert mit, dass in nichtöffentlicher Sitzung der Auftrag für die Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordination zum Neu- und Umbau der „Alten Schmiede“ an das Ingenieurbüro für Bauwesen, Gerd Dietel, Schwarzenbach an der Saale, vergeben worden sei.

Dorferneuerung kommt

Am Ende der Sitzung rief Bürgermeister Thomas Schobert mit einem kurzen Jahresrückblick noch einmal die wichtigsten Ereignisse und Entwicklungen in der Gemeinde in Erinnerung: Anfang 2021 habe die Gemeinde einen Förderbescheid in Höhe von 1,99 Millionen Euro für die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen der „Alten Schmiede“ erhalten: „Inzwischen haben wir Richtfest feiern können“, so Schobert. Eine Einigung zeichne sich laut Schobert auch für den Kauf des angrenzenden Gebäudes ab. „Dieses Projekt bedeutet eine enorme Aufwertung für unseren Ort“, stellte Bürgermeister Thomas Schobert fest. Im Jahr 2022 könne endlich auch die Dorferneuerung in Pfannenstiel und Wäschteich starten. Als gute Investition für den Tourismus bezeichnete Schobert den Egerradweg. Er hoffe, dass im kommenden Jahr die letzten Hindernisse im Hinblick auf den Ankauf von Grund ausgeräumt werden können. Seit dem Frühjahr stehe fest, dass die Kindertagesstätte angebaut oder aufgestockt werden müsse, so Schobert. Ein Erfolg sei auch das Neubaugebiet „Hopfengrund“, hier seien schnell alle Bauplätze reserviert gewesen. Als wegweisenden Beschluss bezeichnete der Bürgermeister die Entscheidung des Gemeinderates gegen Freiflächenphotovoltaikanlagen: „Wir möchten der ZENOB beitreten, die auch ein Fernwärmenetz für den Ort plant.“ Bis auf ein Gebäude gebe es keine Leerstände mehr. „Ein Lichtblick in der Corona-Zeit ist gewesen, dass der Burgsommer ab Juli stattfinden konnte“, freute sich Schobert. Als großes Projekt für die nächsten Jahre nannte der Bürgermeister die Sanierung der Wasserleitungen, womit bereits in diesem Jahr begonnen wurde. Abschließend dankte Schobert allen Mitgliedern des Gemeinderates, die stets nach bestem Wissen und Gewissen entschieden: „Allen gemeinsam geht es immer um das Wohl der Gemeinde“, betonte Bürgermeister Thomas Schobert.

Der dienstälteste Gemeinderat, Bruno Fraas, dankte Bürgermeister Thomas Schobert für seinen Einsatz für die Gemeinde: „Du setzt dich mit deiner ganzen Kraft für unsere Gemeinde ein.“

Kein Krippen-Neubau
Stefanie Mundel teilte mit, dass der Elternbeirat des Kindergartens eine Christbaumaktion durchführen werde. Beim Abholen der Bäume würden natürlich die Hygieneregeln eingehalten. Auf Nachfrage von Christopher Michael zur Trägerschaft des Kinderhauses, berichtete Bürgermeister Schobert, dass es hierzu im neuen Jahr noch weitere Gespräche geben müsse. Bezüglich der Hortkinder solle auch ein Gespräch mit der Schule stattfinden. Er wies darauf hin, dass die Krippe erst vor sechs Jahren angebaut worden sei und man nicht deshalb keinen kompletten Neubau für die Kindertagesstätte wolle, denn dann müssten die Fördergelder für den Krippenanbau und die Außenanlage zurückgezahlt werden.

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